Erich Bloch, einer der wichtigsten Entwickler des IBM-Mainframes, ist vergangene Woche verschieden, wie die Washington Post berichtet. Bloch wurde 91 und starb an den Folgen einer Alzheimererkrankung, wie Angehörige mitteilen.
Bloch hatte die Entwicklung des IBM 7030 mit vorangetrieben. Dieser Supercomputer konnte rund eine Milliarde Rechenoperationen pro Tag durchführen und etwa eine halbe Million Instruktionen pro Sekunde abarbeiten. Damit war er etwa 30 bis 40 Mal schneller als andere Systeme.
Allerdings stoppte IBM den Vertrieb des Systems, nachdem nur 9 Systeme verkauft worden waren, um damit kartellrechtliche Vorwürfen zu entkräften. Auf den IBM 7030 folgte der IBM System/360, der ebenfalls teilweise von Bloch und dem bereits verstorbenen Bob Evans entwickelt wurde. Der Name 360 bezieht sich darauf, dass damit sämtliche Probleme gelöst werden konnten. Der s/360 gilt als eines der erfolgreichsten Rechnersysteme aller Zeiten.
IBM CEO Thomas Watson Jr investierte 5 Milliarden Dollar in die Entwicklung dieses Systems und das, obwohl IBM damals einen Umsatz von etwa 3,2 Milliarden Dollar machte. Er ging damit also ein hohes Risiko für das Unternehmen ein.
Jedoch legte IBM mit dem s/360 nicht nur den Grundstein für den modernen Mainframe, sondern auch für den PC. Bloch erklärte 2004: “Die ersten 30 Jahre des Computings sind die Grundlage für den Großteil der heutigen Entwicklungen.” Bloch und seine Kollegen hatten damals auf verlässliche und flexible Systeme gesetzt.
Bloch, der am 9. Januar 1925 im Deutschen Sulzburg auf die Welt gekommen ist, immigrierte 1948 in die USA, nachdem seine Eltern im Holocaust umgekommen waren. An der Universität Buffalo machte er einen Abschluss als Elektroingenieur. Tagsüber arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent in einem Labor und besuchte in den Abendstunden die Vorlesungen.
IBMs Mainframes sind noch heute für einen großen Teil etwa von Finanztransaktionen verantwortlich. Nach wie vor investiert IBM Milliardensummen in die Entwicklung der Plattform.
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