BlackBerry verabschiedet sich endgültig aus der Hardware-Fertigung. Nun hat sich der chinesische Smartphonehersteller TCL Communication Technology die Rechte an der Marke Blackberry langfristig gesichert. Das Unternehmen, das bereits die Modelle DTEK50 und DTEK60 fertigt, ist künftig aber nicht nur für den Verkauf und den Kundenservice für die Blackberry-Smartphones verantwortlich sondern darf auch die sicheren Services und auch die Suite nutzen.
Ende September hatte das kanadische Unternehmen offiziell bestätigt, was bereits länger als Gerücht im Raum stand und die eigene Entwicklung von Hardware-Geräten aufgekündigt. Zu dem Zeitpunkt hieß es, man werde weiter Smartphones vertreiben, deren Design und Bau aber Dritten übertragen. Die jetzt mit TCL getroffene Vereinbarung soll laut Blackberry “den Übergang hin zu einem Unternehmen für Sicherheitssoftware und –Services beschleunigen”.
TCL wird damit Design, Verkaufs- und Vertriebsmaßnahmen der nächsten Blackberry-Smartphones übernehmen. Blackberry selbst wird nach eigenen Angaben seine Sicherheits- und Softwarelösungen weiterentwickeln und pflegen und auch seine Kunden direkt unterstützen. “Die Vereinbarung mit TCL Communication ist die erste weltweite Lizenzvereinbarung von BlackBerry und baut die bestehende Partnerschaft weiter aus”, heißt es in einer Pressemitteilung.
“Wir bei TCL Communication wollen die besten Portfolio-Lösungen entwickeln und gleichzeitig die gleichberechtigte Unterstützung für Kunden und Geschäftsanwender sicherstellen, die der Kombination aus der Android-Plattform, der Integrität der BlackBerry-Geräte und der führenden Rolle der Marke im Bereich Sicherheit vertrauen”, sagte TCL-CEO Nicolas Zibell. “Zusammen mit der BlackBerry Smartphone-Plattform wird diese Partnerschaft unsere Führungsrolle im weltweiten Mobil-Markt stärken.”
Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit bei den Modellen DTEK50 und DTEK60 sei TCL “die natürliche Wahl”, um die Marke Blackberry und die zugehörige Software weltweit zu lizenzieren, ergänzte Ralph Pini, General Manager von Blackberrys Mobilsparte. “Jetzt kombinieren wir unsere einzigartige Expertise bei mobiler Sicherheit und Software mit der großen Reichweite und dem breiten Kundenzugang von TCL.”
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Im Jahr 2009 war Blackberry mit rund 20 Prozent weltweitem Marktanteil der zweitgrößte Hersteller von Mobiltelefonen, hinter Nokia. Heute liegt sein Anteil deutlich unter einem Prozent. Auch ein letzter Versuch mit Android statt dem eigenen, QNX-basierten Betriebssystem Blackberry OS konnte das Interesse nicht mehr entscheidend beleben.
Ob die Partnerschaft mit TCL die erhoffte Kehrtwende bringt, bleibt abzuwarten. Weltweit gehört TCL laut IDC zu den zehn führenden Smartphoneanbietern. In Nordamerika ist es sogar der viertgrößte Produzent. Auf dem deutschen Markt ist das Unternehmen, das auch Unterhaltungs- und Haushaltselektronik anbietet, unter anderem mit den Marken TCL (Fernseher, Klimageräte), Thomson (Fernseher, Audioprodukte) und Alcatel (Smartphones, Tablets) vertreten.
Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.