Schweizerische Bundesbahnen wagt SAP-Migration in die Cloud
T-Systems sichert sich einen Großauftrag der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Nun soll die gesamte SAP-Infrastruktur der Bahn in die Cloud migriert werden. In einem laufenden Projekt wurden schon während dieses Jahres mehrere Cloud-fähige Anwendungen in die Cloud migriert. SBB greift seit mehr als 18 Jahren auf die Dienstleistungen der T-Systems zurück.
Darüber hinaus wollen die beiden Unternehmen prüfen, welche Anwendungen noch in die Cloud migriert werden können. Dafür werden verschiedene Datenbanken, Anwendungen und Middleware auf ihre Cloud-Fähigkeit hin überprüft.
Der Vertrag umfasst virtualisierte Systeme sowie verschiedene SAP HANA Appliances, die von Infrastructure-as-a-Service zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus wird T-Systems auch Platform-as-a-Service-Dienste bereitstellen. Diese werden auf einer Red Hat OpenShift Plattform gebündelt.
T-Systems liefert hier vorkonfigurierte und skalierbare Komponenten für Middleware, Datenbanken oder Web-Server. Diese können dann von den einzelnen Abteilungen über ein Self-Service-Portal ausgewählt, konfiguriert und mit geringem Aufwand ausgerollt werden.
Für die neue Lösung kombinieren die beiden Unternehmen internationale und lokale Services. T-Systems baut dafür auch in der Schweiz eine Cloud auf, in der Applikationen mit hohen Service Level Agreements (SLA) und schnellen Reaktionszeiten betrieben werden.
Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.
SBB zählt zu den 30 größten Unternehmen der Schweize. Täglich befördert die Bahn im Schnitt 1,21 Millionen Fahrgäste. “Durch den Weg in die Cloud versprechen wir uns vor allem signifikant tiefere Betriebskosten und eine erhöhte Agilität, um schneller auf die Businessbedürfnisse der SBB eingehen zu können”, so Andreas Jopp, Leiter IT Finanzen, HR und Immobilien der SBB. Für die T-Systems habe man sich entschieden, weil das Unternehmen das wirtschaftlich günstigste Angebot unterbreitet habe.
Bereits im August konnte sich die österreichische Telekom-Tochter T-Systems Teile des Mautsystems “GO-Maut 2.0” als Großauftrag sichern. Dabei geht es um den Betrieb des Zentralsystems, sowie um 48 mobile Kontrolleinheiten und 230 Vertriebseinheiten. Ab 2018 wird T-Systems dann mit Hilfe eines SAP-Systems die Mautdaten für LKW über 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und für Busse auswerten. T-Systems setzt dabei laut eigenen Angaben auf Virtualisierung und Automatisierung, was die Kosten für den Betrieb senken soll. Gleichzeitig solle so Qualität und Sicherheit gesteigert werden.