In einer Serie-C-Finanzierungsrunde hat die Open-Xchange AG eine Kapitalerhöhung von 5 Millionen Euro vorgenommen. Der Anbieter will damit die nächsten Wachstumsschritte finanzieren. Der größte Teil des frischen Kapitals für das 2005 gegründete Unternehmen stammt von Gesellschaftern, die bereits seit 2008 an Bord sind: Die Ecapital Entrepreneurial Partners AG trägt 2,5 Millionen Euro bei, die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft 1,5 Millionen Euro.
Die Open-Xchange AG entwickelt auf Basis von Open Source E-Mail-, Kollaborations-, Datei- und Dokument-Management-Software für Hosting-Dienstleister und Telekommunikationsunternehmen. Zu den Kunden zählen unter anderem, 1&1, Strato, Host Europe, NetCologne und Vodafone. Neben dem Hauptsitz in Nürnberg unterhält das Unternehmen in Deutschland, Westeuropa und den USA acht Niederlassungen und beschäftigt insgesamt 230 Mitarbeiter.
“Ende letzten Jahres hatten wir mit unseren Partnern Lizenzverträge für 165 Millionen Nutzer unserer OX App Suite, Ende 2016 werden es über 200 Millionen sein. Obwohl wir kräftig in unsere Zukunft investiert haben, werden wir auch dieses Geschäftsjahr mit Gewinn abschließen“, erklärt Rafael Laguna, CEO von Open-Xchange, in einer Pressemitteilung. Neben dem Ausbau der Beziehungen zu bisherigen Partnern rechnet er im kommenden Jahr vor allem im Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsraum mit der Gewinnung neuer Kunden. Offenbar stehen da einige Verhandlungen relativ kurz vor dem Abschluss.
Ob ein Teil des Geldes auch in die kürzlich bekannt gegebene Kooperation mit der französischen Suchmaschine Qwant fließen wird, ist nicht bekannt. In das gemeinsame Angebot ox.io bringt Qwant eine Suchmaschine ohne Nutzertracking ein, Open-Xchange E-Mail-, Office-Apps im Web und Kalenderdienste. Damit soll ox.io, für das sich Interessierte bereits registrieren können, alle Funktionen bieten, die man von Google bekommt – allerdings ohne die Bedenken in Bezug auf die Privatsphäre.
Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.
Die kostenlose Testversion bietet zunächst 2 GByte E-Mail-Speicherplatz und 2 GByte Online-Speicher für Daten. In den kommenden Wochen soll das Angebot dann um „nutzerdefinierte Werbung“ erweitert werden. Die Verschlüsselung von E-Mails und Dateien mittels PGP (Pretty Good Privacy) ist ebenfalls bereits in Vorbereitung. Betrieben wird der Dienst von Heinlein Support. Die Firma steht schon hinter dem Angebot Mailbox.org, das ebenfalls auf Open-Xchange basiert.