Immer mehr Unternehmen aus der Logistik-Branche setzen auf die Cloud. Vorherrschend sind dabei vor allem Supply-Chain-Management-Lösungen, die als Service bereitgestellt werden. Nachdem in der Logistik verschiedene Partner und Lieferanten in die Prozesse einbezogen werden müssen, kommen in der Supply-Chain die Vorteile einer weltweit erreichbaren Cloud-Lösung offenbar am besten zu Geltung.
Wie aus der Studie “Die Bedeutung von Cloud Computing für die Digitalisierung in der Logistik“, des Institut für Cloud Computing (IfCC) im Auftragt der AXIT GmbH, einem Spezialist für cloudbasierte Supply Chain-Lösungen, hervorgeht, setzen vor allem Unternehmen ab 1000 Mitarbeiter auf diese Form. Als Grund nennt die Studie die steigende Komplexität der Lieferkette in größeren Unternehmen.
Laut Studie nutzen derzeit 48,6 Prozent der Befragten eine SCM-Lösung in der Cloud. 48,8 Prozent planen den Einsatz mittelfristig. Es ist also künftig davon auszugehen, dass in der Branche Cloud-basierte SCM-Lösungen bei nahezu allen Anwendern im Einsatz sein werden. Ebenfalls sehr häufig im Einsatz sind so genannte Versandmanagementsysteme (VMS) und Transportmanagementsysteme (TMS). 47,3 Prozent setzen derzeit solche Systeme ein. (Planung: 41,5 Prozent).
IfCC und AXIT haben diese Studie 2012 bereits schon einmal durchgeführt. Im Vergleich zur Erhebung von vor Vier Jahren aber zeigt sich, dass vor allem E-Procurement-Systeme einen deutlichen Zuspruch erlebt haben. 40 Prozent aller Unternehmen nutzen inzwischen solche Systeme, vor vier Jahren waren solche Tools kaum vorhanden.
Besonders interessant ist ein Blick darauf, wie sich die Gewichtung der mit dem Einsatz einer Cloud-Lösung erhofften Vorteile, entwickelt hat. Am größten ist mit einem Zuwachs von über 31 Prozent das Thema “Einfache Collaboration”. 2016 ist das damit für rund 45 Prozent ein wichtiges Thema.
Am wichtigsten wird derzeit jedoch der “Standortunabhängige Datenzugriff” eingestuft. Auch hier tut sich im Vergleich zu 2012 viel. Mit einem Plus von rund 19 Prozent geben 2016 immerhin 72 Prozent der Befragten diesen Aspekt als größten Vorteil der Cloud an.
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“Aktive Nutzer von Cloud-Logistiksystemen sehen die größten Vorteile im standortunabhängigen Datenzugriff, der einfachen Integration von Partnern, der Erhöhung der Flexibilität und der einfachen Collaboration”, fasst die Studie zusammen. Dies zeige, dass der strategische Aspekt zur Verbesserung der Supply Chain stärker wiege als der reine Einkaufspreis.
Teilt man den Bereich “Collaboration” noch in die Bestandteile auf, dann zeigt sich, dass mehr als zwei Drittel der Anwender auf “Reibungslose und ineinandergreifende Prozesse” setzen. Schnelle Reaktion, Optimierung oder auch die Kostensenkung werden deutlich weniger stark gewichtet.
Mehr oder weniger konstant geblieben, sind jedoch klassische Bedenken gegen die Cloud: 80 Prozent der Anwender sorgen sich um die Datensicherheit und knapp 50 Prozent sehen ein Risiko bei der Verfügbarkeit. Zwei Fünftel fürchten fehelenden Einfluss auf das System und etwa ein Drittel scheut “hohe laufende Kosten”. Kleine Unternehmen fürchten vor allem Risiken für Daten, größere Unternehmen hingegen wollen mehr Einfluss auf die Systeme. Seit 2012 habe sich dieser Wert jedoch bereits um 22 Prozentpunkte reduziert.
Trotz dieser Hemmschwellen setzt mehr als die Hälfte der Unternehmen heute bereits cloudbasierte Lösungen aller Art ein, wie Studien-Autor Uwe Hannig, Professor für Information und Performance Management an der Hochschule Ludwigshafen, in einem Beitrag auf Industrie.de erklärt: “In weiteren 17 Prozent der Auskunftsunternehmen sei der Einsatz fest geplant. In absehbarer Zeit werden also mindestens 70 Prozent der Unternehmen zu den Cloud-Nutzern zählen.
Dem Cloud Computing misst Hannig auch im Zusammenhang mit der Digitalisierung in der Logistik einen hohen Stellenwert zu. Logistiker wie Verlader stimmen darin überein, dass die Cloud in der Logistik 4.0 eine zentrale Rolle spielen wird. Die Cloud diene hier als übergeordnete Instanz, die Daten und Prozessautomatisierung zusammenführen kann.
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