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Augmented Reality: PTC und Unity Technologies vereinbaren Zusammenarbeit

PTC und Unity Technologies haben sich auf eine strategische Zusammenarbeit im Bereich Augmented Reality geeinigt. Im Zuge der Kooperation sollen Funktionen von PTCs AR-Plattform Vuforia in die von Unity angebotene Entwicklungsplattform für 2D-, 3D-, Virtual-Reality- und Augmented Reality-Spielen und –Anwendungen integriert werden. Die Partner versprechen sich davon erhebliche Erleichterungen für Entwickler, die beide Angebote nutzen.

Diese Schnittmenge ist groß: Nach Angaben der Partner wurden 80 Prozent der bislang veröffentlichten, über 30.000 “Vuforia-Apps” mit Unity erstellt, darunter auch viele von Firmen wie Activision, EA, Square Enix. Aber auch Spielzeughersteller Lego entwickelte seine Vuforia-App auf Basis von Unity. Mit ihr kann über ein gängiges Smartphone oder Tablet durch scannen eines Markers mit der Kamera im aktuellen Katalog das gerade betrachtete Bild “zum Leben erweckt werden” – sprich, das Lego-Modell bewegt sich dreidimensional animiert durch den Raum zwischen Tablet und Katalog.

Vuforia steht wie bisher unter developer.vuforia.com und neu nun auch im Unity Asset Store zum Download zur Verfügung. Der Integrationsprozess von Vuforia und Unity soll bereits im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein. Neben den Erleichterungen für Entwickler bei der Nutzung beider Angebote stellen PTC und Unity Technologies auch eine verbesserte Leistungsfähigkeit von AR-Applikationen in Aussicht. Dazu sind Optimierungen bei Kamera- und Rendering-Anbindungen geplant.

Die Vuforia-AR-Plattform macht die Platzierung digitaler Inhalte in der realen Umgebung möglich. Sie lässt sich mit Smartphones und Tablets, aber auch mit sogenannten Head-Mounted-Displays und Datenbrillen nutzen. Nach Angaben von PTC wird Vuforia derzeit von über 275.000 Entwicklern genutzt und liegt der Mehrzahl der AR-Applikationen im App Store und in Google Play zugrunde. Das Rennen mit dem deutschen Start-up Metaio, das ähnliche Möglichkeiten bot, entschied Vuforia für sich, als Metaio von Apple gekauft und dessen Technologie kurz darauf dann in Cupertino in den Schubladen in verschwand.

PTC, das Vielen nur als Anbieter von Programmen für Produktentwicklung in der Industrie bekannt ist, hat sich vor gut zwei Jahren eine radikale Neuausrichtung verordnet. Dabei bleiben Tools für die Produktentwicklung zwar weiterhin zentraler Bestandteil des Angebots, sie wurden durch Zukäufe ergänzt. Neben der IoT-Plattform der Firma ThingWorx, der Remote-Service-Plattform von Axeda, Kepware mit einer maschinennahen Connectivity-Plattform sowie dem Start-up ColdLight mit einem Entwicklungs-Kit für Analytik und Maschinenlernen kam dadurch auch Vuforia ins Portfolio.

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Den Möglichkeiten ist eine Studie von Deloitte, Fraunhofer FIT und Bitkom nachgegangen. Deren Autoren sehen enormes Potenzial, warnen aber auch vor überzogenen Erwartungen. Der eco Verband hält zugleich das Feld Augmented Reality für unterschätzt.

Vuforia hilft PTC einerseits, die mit seinen Programmen entworfenen Produktdaten neu aufzubereiten und Anwenderunternehmen zusätzliche Möglichkeiten zu eröffnen, etwa indem Handbücher oder Anleitungen für Servicetechniker direkt in Augmented-Reality-Konzepte einbezogen werden. Vuforia ist aber andererseits nicht darauf angewiesen, dass die in ein Augmented-Reality-Konzept eingebunden Objekte mit PTC-Tools erstellt wurden. Außer mit Unity kann Vuforia auch zusammen mit Xcode, Android Studio und Microsoft Visual Studio verwendet werden.

Unity ist eigenen Angaben zufolge die meistgenutzte Entwicklungsplattform zur Realisierung von 2D-, 3D-, VR- und AR-Spielen und -Anwendungen. Allein im dritten Quartal 2016 seien von mit Unity erstellten mobilen Spielen über fünf Milliarden Downloads erfolgt. Eine Übersicht über die auf seiner Plattform basierenden Angebote gibt Unity auf einer eigens eingerichteten Website.

Redaktion

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