Die Einwanderungsbehörde von Singapur wird zum 1. Januar 2017 damit beginnen, Iris-Scans von Bürgern des Landes und ständig dort lebenden Ausländern anzufertigen und zu sammeln. Wie das Ministerium für innere Angelegenheiten mitgeteilt hat, wird damit eine vom Parlament am 10. November verabschiedete Änderung des Meldegesetzes umgesetzt. Die Erfassung soll von entsprechend qualifizierten Angestellten der Post von Singapur in ausgewählten Postniederlassungen durchgeführt werden.
Die erfassten Iris-Scans sollen dann Fotos und Fingerabdrücke als Identifikationsmerkmale ergänzen. Sie können dann später zum Beispiel bei Anträgen für eine Neuausgabe von Identitätsnachweisen, Reisepässen oder anderen amtlichen Dokumenten verwendet werden. Wie üblich bei derartigen Maßnahmen, wurde sie vom zuständigen Minister Desmond Lee zudem damit begründet, dass sich dadurch die Sicherheit allgemein erhöhe.
Der Minister verwies laut ZDNet.com auch darauf, dass „Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate die Erfassung von Iris-Scans bereits verpflichtend eingeführt haben, um Einwanderungskontrollen zu erleichtern.“ Außerdem sind laut Lee solche Systeme in den Niederlanden und in Deutschland schon seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Dass hierzulande zumindest seit zwei Jahren die Sicherheit von Iris-Scans umstritten ist, erwähnte der Minister dabei wohlweislich nicht.
Helge Husemann, Product Marketing Manager EMEA von Malwarebytes, stellt in diesem 60-minütigen Webinar (Aufzeichnung) die neue Sicherheitslösung Malwarebytes Endpoint Protection vor. Sie enthält ein mehrstufiges Sicherheitskonzept und bietet damit einen effektiven Schutz vor modernen Bedrohungen wie WannaCry, Petya und anderen.
Dennoch scheint die Technologie allgemein auf dem Vormarsch zu sein. Im August hatte Samsung-Manager DJ Koh angekündigt, dass sein Unternehmen künftig auch Geräte im “mittleren Preissegment” mit Iris-Scannern ausstatten wolle. Zwar seien die Kosten der Komponenten noch zu hoch, “durch fortlaufende Kostensenkungen können Iris-Scanner ins mittlere Segment einsickern”, so Koh damals. Ziel sei es, damit die Software-Sicherheit zu verbessern, um den “Eindruck” zu beseitigen, dass Android weniger sicher sei, als andere Betriebssysteme.
Der Iris-Scanner war eine der Besonderheiten des Galaxy Note 7, dass dann ja aber aus anderen Gründen für Samsung schon kurz nach der Auslieferung zum Desaster wurde.
“In der Theorie”, so Koh, sei der Iris-Scanner das sicherste aller biometrischen Sicherheitssysteme. Im Note 7 war der Iris-Scanner aber nicht nur zum Entsperren verbaut worden. Langfristig war angedacht ihn durch Dritte und APIs mit Apps zu verbinden. “Im Bereich Mobile Banking denken wir darüber nach, das Scannen der Iris für große Transaktionen zu benutzen und wir führen in einigen Ländern bereits Gespräche mit Banken”, so Koh damals.