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Yahoo wird Altaba und trennt sich von Führungsriege

Yahoo hat angekündigt, dass unmittelbar nach Abschluss des Verkaufs großer Firmenteile an Verizon sechs Personen aus dem Board of Directors ausscheiden werden. Außerdem soll der Name der Restfirma dann in Altaba geändert werden. Der Ankündigung zufolge besteht das Board dann noch aus fünf Personen: Tor Braham, Eric Brandt, Catherine Friedman, Thomas McInerney und Jeffrey Smith. Brandt hat zudem mit Wirkung zum 9. Januar den Vorsitz übernommen. Neben CEO Marissa Mayer werden auch David Filo, Eddy Hartenstein, Richard Hill, Jane Shaw und Maynard Webb das Gremium verlassen.

Was von Yahoo nach dem geplanten Kauf durch Verizon noch übrig ist soll dann zudem in Altaba Inc. umbenannt werden. Im Sommer hatte Verizon eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach das Mobilfunkunternehmen, das zuvor schon AOL übernommen hatte, das operative Geschäft von Yahoo für 4,83 Milliarden Dollar übernimmt.

Yahoo-CEO Marissa Mayer (Bild: Stephen Shankland/ CNET.com)
Yahoo-CEO Marissa Mayer muss nach dem Verkauf an Verizon ihren Posten als CEO abgeben. (Bild: Stephen Shankland/ CNET.com)

Nicht von Verizon übernommen werden Yahoos Barmittel, seine Anteile an der Alibaba Group, an Yahoo Japan, weitere Minderheitsbeteiligungen sowie Patente, die nicht zu Yahoos Kerngeschäft gehören (das sogenannte “Excalibur”-Portfolio). Yahoo – respektive Altaba – wird durch den Verkauf also vom Webkonzern zu einer Investmentfirma.

Seit der Unterzeichnung des Kaufvertrags durch Verizon ist herausgekommen, dass Yahoo Opfer der beiden größten öffentlich gewordenen Datenverluste in der Geschichte des Internets war. (Grafik: Statista)
Seit der Unterzeichnung des Kaufvertrags durch Verizon ist herausgekommen, dass Yahoo Opfer der beiden größten öffentlich gewordenen Datenverluste in der Geschichte des Internets war. (Grafik: Statista)

Soweit zumindest der Plan. Da nach der Übernahmevereinbarung aber noch herausgekommen ist, dass Yahoo zuvor Opfer der beiden umfangreichsten Datenverluste bisher überhaupt geworden ist, könnte die Transaktion womöglich noch scheitern. Zumindest strebt Verizon Berichten zufolge eine deutliche Senkung des Kaufpreises an, da die nach der Vertragsunterzeichnung öffentlich bekannt gewordenen Sicherheitsprobleme bei Yahoo intern womöglich schon vorher bekannt waren.

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Redaktion

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