Bitglass bekommt 45 Millionen Dollar und will nach Europa expandieren
Das Unternehmen gehört zu den sogenannten Cloud Access Security Brokern (CASB). Sie versprechen Firmen Sicherheit bei der Nutzung einer Vielzahl von Public-Cloud-Angeboten. Das Segment interessiert auch Branchenriesen wie Cisco, IBM, Symantec und die Deutsche Telekom.
Das 2013 gegründete US-Unternehmen Bitglass hat eine Finanzierungsrunde über 45 Millionen Dollar erfolgreich abgeschlossen. Das zusätzliche Kapital stammt vom neu hinzugekommenen Investor Future Fund sowie den bereits länger an Bitglass beteiligten VCs NEA, Norwest und Singtel Innov8. Mit der aktuellen Finanzierungsrunde erhöht sich die Finanzierungssumme für Bitglass auf insgesamt 80 Millionen Dollar. Mit dem neuen Geld soll vor allem die Expansion nach Europa und den asiatischen Raum finanziert werden. Bislang operiert das Unternehmen lediglich aus Kalifornien heraus.
Bitglass ist ein sogenannter Cloud Access Security Broker (CASB). Sie versprechen Unternehmen bei der Nutzung von Public-Cloud-Angeboten Transparenz sowie mehr Kontrolle. Außerdem stellen sie in Aussicht, dass mit der Nutzung ihrer Dienste die Cloud-Nutzung sicherer und besser handhabbar wird. Dafür bieten bei gängigen Cloud-Angeboten wie Salesforce, Office 365, Google Docs, Box oder Dropbox Möglichkeiten für zentrale Verschlüsselung, Tokenisierung, Protokollierung und Zugriffskontrolle.
Wie in vielen neuen Bereichen in der IT-Sicherheit wurde auch das Segment CASB zunächst von neuen Anbietern aufgebaut, nach denen dann jedoch etablierte schnell ihre Fühler ausgestreckt haben. So hat etwa Symantec erst vor kurzem Blue Coat Systems übernommen. Der Anbieter war in das Segment selbst erst mit dem Kauf von Elastica für 280 Millionen Dollar im November 2015 eingestiegen. Der Anbieter reagierte damit offensichtlich auf die Konkurrenz durch Firmen wie Zscaler, die bei der Absicherung komplexer Cloud-Nutzungsszenarien besser aufgestellt waren.
Wie man gefährliche E-Mails identifiziert
Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.
Die Deutsche Telekom hat sich schon 2014 an CipherCloud beteiligt. Dessen Produkt nutzt der Konzern auch selber. Cisco hat seit dem Kauf von CloudLock im Sommer 2016 einen Fuß in der Tür. IBM bietet mit dem Cloud Security Enforcer seit Herbst 2015 eine Möglichkeit, Cloud-Anwendungen zu überwachen und abzusichern. Weitere Anbieter in dem Segment sind Imperva, Palo Alto Networks und vor allem Skyhigh Networks.
Bitglass ist eigenen Angaben zufolge besonders in regulierten Branchen wie dem Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen und Biowissenschaften erfolgreich. Neben der sicheren Nutzung von Cloud-basierten Anwendungen wie Googles G Suite, Microsoft Office 365, Box, Slack und Salesforce wirbt es auch damit, BYOD-Szenarien absichern zu können. “Cloud- und mobile Anwendungen nutzen Geschäftsdaten jenseits der Firewall und bringen so neue Sicherheits- und Compliance-Risiken mit sich”, so Nat Kausik, CEO von Bitglass, in einer Pressemitteilung. Mit seinem Ansatz ermögliche man nicht nur den Schutz von Daten in der Cloud, sondern auch den Schutz von Daten auf mobilen Geräten ohne dass dafür extra ein Mobile Device Management erforderlich sei.