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Desktop-Browser mit neuem Bedienkonzept: Opera stellt Neon vor

Opera hat mit Neon einen Browser für Desktop-Rechner mit Windows als Betriebssystem vorgestellt. Er soll Nutzer durch ein neues Bedienkonzept überzeugen. So ersetzen etwa untereinander angeordnete, kreisförmige Symbole am rechten Rand die von gängigen Browsern bekannten Tabs am oberen Fensterrand. Auf kreisförmige Symbole setzt Opera bei Neon auch bei der überarbeiten Version von Opera Speed Dial: Beim ersten Start kommen statt Kacheln ebenfalls Kreise zum Einsatz. Sie lassen sich beliebig konfigurieren und anordnen. Neue Symbole lassen sich per Drag-and-drop von der Tab-Leiste zu Speed Dial hinzufügen.

Die Browser-Inhalte werden bei Neon nicht fensterfüllend angezeigt, sondern in einem Teilbereich. So ist auf der linken Seite Platz immer genug Platz für eine Bedienleiste, die etwa Zugriff auf Downloads oder ein Plus-Zeichen bietet, das zum Öffnen neuer Tabs dient.

Opera stellt bei seinem Browser Neon ein neues Bedienkonzept in den Mittelpunkt (Screenshot: ZDNet.de).

Eine Snaps genannte Funktion dient zum Erstellen von Screenshots. Sie werden wie von Android bekannt in einer eigenen Galerie abgelegt und lassen sich über ein Kamerasymbol am linken Bildrand aufrufen. Videos kann Neon in einem frei schwebenden Pop-up-Fenster abspielen. Dieses Fenster lässt sich beliebig positionieren, sogar neben dem Browser-Fenster oder, sofern vorhanden, auch auf einem zweiten Bildschirm.

Opera betont, dass Neon den Opra-Desktop-Browser nicht ersetzen soll. Man wolle damit aber neue Funktionen testen, bevor sie in Opera Einzug halten. “Wir glauben, es ist nur eine Frage der Zeit, bevor wir über Android-PCs nachdenken”, sagte Krystian Kolondra, Chef des Opera-Browsers. “Websites haben sich von Text hin zu Bildern und Videos verlagert und an mobile Geräte angepasst. Browser sind mehr oder weniger gleich geblieben und das Konzept des Browsers hat sich in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert.”

Mit Neon will Opera den Weg für einen Browser ebnen, der Touch in vollem Umfang unterstützt. “Die heutigen Browser sind nicht gut darin.” Außerdem würden durch sie die Erwartungen der Nutzer enttäuscht, die von mobilen Geräten kommen: Am PC sehe für sie alles statisch aus. “Wenn nichts passiert, wenn man tippt, glaubt man, etwas funktioniert nicht”, so Kolondra.

Bei seinem iOS-Browser Coast setzt Opera schon jetzt vollständig auf Touch. Er kommt so etwa ohne Buttons für die Navigation zur vorherigen und zur nächsten Seite aus.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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