Gegen den Samsung-Erben und Vizechef des Samsung-Konzerns, Lee Jae-Yong, wurde Haftbefehl erlassen. Die südkoreanische Staatsanwaltschaft begründet das mit dem Vorwurf des Betrugs in der Korruptionsaffäre im Umfeld der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-Hye. Seit Dezember läuft auch ein Amtsenthebungsverfahren, durch das die Präsidentin umgehend ihre präsidialen Vollmachten verlor. Bis zur Entscheidung des Verfassungsgerichtes aber darf Park ihren Titel behalten und im Präsidentenpalast bleiben.
Zuletzt sei Lee wegen einer langjährigen Vertrauten, Choi Soon-Sil befragt worden. Diese soll im Zentrum der Korruptionsaffäre stehen. Dabei wurden auch Lee Betrug vorgeworfen. Choi habe Spenden in Millionenhöhe für verschiedene Stiftungen eingesammelt und dabei auch ihre Beziehung zu Präsidentin Park genutzt. Die Behörden werfen der inzwischen inhaftierten Choi vor, sich persönlich bereichert und sich in Regierungsangelegenheiten eingemischt zu haben. Die Behörden behandeln die Präsidentin derzeit als Verdächtige.
Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.
Größter Geldgeber der Stiftungen Chois ist der Samsung-Konzern. So soll Choi eine Reitausbildung ihrer Tochter sowie Immobilien in Deutschland mit Geldern von Samsung finanziert haben. Weil aber Samsung von Choi für die “Spende” keinerlei Gegenleistungen erhalten habe, könne kein Vorwurf der Korruption erhoben werden, argumentieren die Anwälte des Konzerns.
Die Behörden vermuten aber, dass Samsung durch diese Zahlung versucht habe, über Choi Einfluss auf die Politik des Landes zu nehmen. Durch die Zahlung, so der Vorwurf der Behörden, soll die staatliche Genehmigung einer strittigen Zusammenlegung mehrerer Sparten bei Samsung begünstig worden sein.
Mit dieser Fusion sollen Samsung C&T sowie Cheil Industries zusammengelegt werden. Dadurch soll aber vor allem die Erbfolge im Samsung-Konzern erleichtert werden. Seit einer Herzattacke von Samsung-Chef Lee Kun-Hee im Jahr 2014 führt dessen Sohn Lee Jae-Yong die Geschäfte. Nun versucht der Vater die Leitung des Konzerns dem Sohn zu übergeben, der dann das Unternehmen in dritter Generation als Chairman führen soll. Durch die Zusammenlegung der Sparten soll die Übergabe vereinfacht werden.
Samsung,so der Vorwurf, versuche daher, den Aktienwert von Samsung S&T auf dem Papier klein zu halten, wie beispielsweise der Hedge-Fonds Elliot Associates kritisiert und daher auch gegen die 2015 genehmigte Fusion opponiert. Einer der größten Anteilseigner ist ein koreanischer Pensionsfond. Der hatte die Fusion vor kurzem genehmigt. Der Minister für Wohlfahrt, dessen Ministerium dieser Fond unterstellt ist, wurde in diesem Zusammenhang bereits inhaftiert.