Lufthansa nimmt Testbetrieb für WLAN auf Kurz- und Mittelstrecken auf
Lufthansa und die Tochter Austrian Airlines haben mit der Einführung von WLAN-Internetzugängen in Kurz- und Mittelstreckenflügen in Europa begonnen. Damit setzt die deutsche Fluggesellschaft eine Ankündigung aus dem Jahre 2015 wie geplant um und zieht beim Service mit einigen anderen, wesentlich kleineren Luftfahrtgesellschaften gleich. Allerdings ist das Angebot zunächst im Testbetrieb nur in je fünf Flugzeugen von Lufthansa und Austrian Airlines verfügbar.
Noch im Laufe des ersten Quartals 2017 sollen allerdings weitere Flugzeuge aufgerüstet werden. Bei Austrian Airlines soll die WLAN-Installation in 31 Flugzeugen bis April abgeschlossen sein. Voraussichtlich bis Mitte 2018 soll dann die gesamte A320-Flotte der Lufthansa mit der Funktechnologie ausgestattet sein. Bei der Lufthansa-Tochter sollen bis zum Sommer 69 Flugzeuge mit dem System unterwegs sein.
Fluggästen verspricht Lufthansa auch anspruchsvolle Anwendungen wie Video-Streaming zu unterstützen. Zu Beginn des kostenpflichtigen Regelbetriebs im Laufe des ersten Quartals 2017 sollen drei Pakete zur Auswahl stehen, die jeweils für eine Flugstrecke gebucht werden können: FlyNet Message für drei Euro, FlyNet Surf für sieben Euro und FlyNet Stream für zwölf Euro. FlyNet Message erlaubt ausschließlich die Nutzung von Nachrichtendiensten wie E-Mail oder Messengern. Mit FlyNet Surf können Nutzer zusätzlich auch im Internet surfen. Streaming wird nur mit FlyNet Stream möglich sein. Bezahlt werden kann über Kreditkarte oder gängige Bezahldienste.
Für das Internetangebot arbeitet die Lufthansa-Gruppe mit Inmarsat als Technologiepartner zusammen. Auf den knapp über 100 Langstreckenflugzeugen der Lufthansa ist der Service FlyNet bereits seit 2012 verfügbar. Seit 2014 sind alle Langstreckenflugzeuge damit ausgerüstet.
Smartphones sind unterwegs nicht nur als Kommunikations-Tool und für den Internetzugang nützlich. Zahlreiche Apps helfen, sich auf Reisen besser zurechtzufinden. Die silicon-Redaktion stellt 20 spannende, praktische und nützliche Apps vor.
Für den Kurz- und Mittelstreckenbereich in Europa wollte es offenbar von Anfang an auf die neueste Technologie setzen, die breitbandigen Satellitentechnologie Ka-Band, die auch das Streaming an Bord unterstützt. Für sie musste Technologiepartner Inmarsat zuerst noch einen zusätzlichen Satelliten für sein Netz Global Xpress (GX) positionieren. Internet-Service-Provider und Partnerin von Inmarsat ist die Deutsche Telekom.
Es ist bereits der zweite Anlauf der Lufthansa, WLAN auf Flügen einzuführen. Bereits 2003 gab es Linienflüge mit Breitbandzugang. Der Dienst musste 2006 allerdings eingestellt werden, weil dafür notwendige Satelliten deaktiviert wurden.
Mit einigen Schritten und kostenlosen Tools können sich Anwender effizient vor Angriffen in unsicheren WLANs schützen und Notebook, Smartphone und Tablets absichern. Die Kollegen der silicon.de-Schwestersite ZDNet.de erklären in ihrem Beitrag, wie das funktioniert.
Den Umbau der Flugzeuge sowie die erforderliche Ausstattung mit Antennen und Routern übernimmt der Bereich Lufthansa Technik. Dafür sind dem Unternehmen zufolge pro Flugzeug vier Tage erforderlich. Für die technische Infrastruktur für die Internetverbindung an Bord, etwa den Netzwerkbetrieb im Flugzeug sowie die Bereitstellung der Software für den Betrieb des FlyNet-Portals, über das Kunde auf das Drahtlosnetz zugreifen, ist Lufthansa Systems zuständig.