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Deutscher IT-Mittelstand treibt die Digitalisierung

Mittelständische IT-Unternehmen profitieren von der Digitalisierung. Neben Umsatzwachstum gibt es auch eine Zunahme bei den Beschäftigten. Großunternehmen scheinen sich angesichts neuer Entwicklungen schwerer zu tun.

Wie aus dem aktuell vorgestellten Mittelstandsbericht des Branchenverbandes Bitkom hervorgeht, können mittelständische IT-Unternehmen den Umsatz um 8 Prozent auf 62 Milliarden Dollar steigern. Bei Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern hingegen gibt es einen leichten Umsatzrückgang um 2 Prozent.

Auch die Aussichten für den IT-Mittelstand sind vergleichsweise gut. 84 Prozent sehen steigenden Umsätzen im zweiten Halbjahr 2016. Weitere 60 Prozent wollten zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, 35 Prozent wollen die Zahl der Angestellten konstant halten. Die Probleme liegen für die insgesamt 9501 Unternehmen mit 10 bis 499 Mitarbeitern wohl eher darin, geeignete Kandidaten zu finden.

Der IT-Mittelstand beschäftigt in der Digitalwirtschaft die meisten Angestellten. (Bild: Bitkom)

“Angesichts von aktuell 51.000 offenen Stellen für IT-Experten in der deutschen Wirtschaft haben es aber gerade auch mittelständische IT-Unternehmen zunehmend schwer, geeignetes Personal zu finden”, kommentiert Präsidiumsmitglied Dirk Röhrborn. Regionale Schwerpunkte macht die Bitkom-Erhebung in den Regionen Berlin, Hamburg, München oder Stuttgart aus. Daneben gebe es auch regionale Cluster etwa in der Metropolregion Karlsruhe oder Dresden. In einer interaktiven Karte listet der Bitkom alle mittelständischen Unternehmen.

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Hier sieht Röhrborn vor allem die Ausbildung in der Pflicht. Er fordert mehr digitale Inhalte und wünscht sich, dass mehr Jungen und vor allem
Mädchen ermutigt werden, sich für die Informatik oder einen anderen technischen Beruf zu entscheiden.

Auch bei der Zuwanderung will Röhrborn änderungen: “Ein modernes Zuwanderungsgesetz muss tatsächliche Kompetenz statt formaler Qualifikation in den Mittelpunkt rücken.”

Zugleich appellierte er an die Unternehmen, Flüchtlingen über Praktika den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dazu biete die zum IT-Gipfel im November an den Start gegangene Plattform JOIN eine gute Möglichkeit, die einfach und rechtssicher Praktikumsplätze für Flüchtlinge vermittelt.

“Im IT-Mittelstand wirkt sich Umsatzwachstum unmittelbar auf Beschäftigung aus und hilft somit auch den Regionen, in denen die mittelständischen Unternehmen fest verwurzelt sind”, so Röhrborn weiter. Laut Bericht verantworten Mittelständler 33 Prozent des Umsatzes und 54 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Digitalwirtschaft.

Damit sei auch die Bedeutung des IT-Mittelstandes für die deutsche Volkswirtschaft deutlich. Röhrborn fordert daher auch weitere Initiativen für die Stärkung dieses Segmentes. Ein beispiel könnte steuerlichen Forschungsförderung sein: “Von herausragender Bedeutung für das Gelingen der digitalen Transformation in Deutschland sind zudem digitale Hubs, die derzeit rund um unsere Leitindustrien entstehen.”

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Auf dem IT-Gipfel 2016 wurden bereits die ersten fünf Hubs präsentiert. Ziel der bundesweit maximal zwölf digitalen Hubs sind offene, digitale Ökosysteme rund um einzelne Bereiche wie Mobilität, Logistik oder Gesundheit. “In diesen physischen Orten kommen führende Großunternehmen, Start-ups und nicht zuletzt Mittelständler zusammen. Sie treiben dort gemeinsam mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Kapitalgebern die digitale Transformation Deutschlands voran”, sagte Röhrborn. “Wichtig dabei ist: Es geht nicht länger ums Reden, sondern ums Ausprobieren und ums Machen.”

Redaktion

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  • Diese Entwicklung ist für mich nicht verwunderlich. Die fortschreitende Digitalisierung und Themen wie UCC oder digitale Arbeitsplätze erfordern kompetente Dienstleister und Partner für den Mittelstand und auch größere Unternehmen. Hier können spezialisierte IT-Unternehmen punkten. Gerade im Mittelstand schlummert in meine Augen ein großes Potential in Sachen Digitalisierung. Es gibt beispielsweise Anbieter von VoIP Telefonanlagen die sich auf mittelständische Unternehmen spezialisieren. Im Raum München fällt mir da die Firma pascom aus Deggendorf ein. Diese sind auf KMUs spezialisiert. Besonders im TK Bereich gibt es, der Karte nach zu urteilen, im Vergleich zur IT insgesamt einige wenige Anbieter zu geben. Um den den Anforderungen des modernen Arbeitsmarkts gerecht zu werden, braucht es entsprechende gesetzliche Regelungen. Das steht außer Frage. Experten in diesen Bereichen sind rar und begehrt. IT ist auch für mich teilweise immer noch mit einer sehr komplexen Materie verknüpft. Diese Hemmschwelle abzubauen ist Aufgabe der Politik, um den Nachwuchs zu fördern. Nur so halten deutsche Mittelständler den internationalen Anschluss.

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