Apple behebt gravierende Sicherheitslücken in iOS und MacOS

Apple hat Sicherheits-Updates für iOS und MacOS veröffentlicht. Mit iOS 10.2.1 liefert das Unternehmen Fixes für 18 Schachstellen. Mit dem Update auf MacOS Sierra 10.12.3 werden insgesamt 11 Schwachstellen beseitigt. Teilweise könnten Angreifer sie ausnutzen, um auf Macs, iPhones und iPads beliebigen Schadcode einzuschleusen und gegebenfalls mit Kernel-Rechten auszuführen.

In iOS stecken Fehler in den Komponenten Auto Unlock, Contacts, Kernel, WebKit und WiFi. Der Fehler in Auto Unlock kann laut Apple ausgenutzt werden, um eine Apple Watch auch dann zu entsperren, wenn sie sich nicht am Handgelenk ihres Besitzers befindet. Eine speziell gestaltete Visitenkarte kann einen Absturz der Kontakte-App auslösen.

Zwei Kernel-Lücken erlauben eine Remotecodeausführung. Mit manipulierten Websites lässt sich die Cross-Origin-Sicherheitsrichtlinie umgehen und Schadcode einschleusen oder Pop-ups mit schädlichen Inhalten öffnen. Durch die Lücke in der WLAN-Komponente blendet ein iPhone oder iPad trotzt aktiver Gerätesperre kurzzeitig den Homescreen ein.

In MacOS Sierra 10.12.2 werden Sichehreitslücken in PHP, Bluetooth, den Grafiktreibern, Help Viewer, Kernel, der Bibliothek libarchive und dem Texteditor Vim geschlossen. Sie könnten ebenfalls für das Ausführen von Schadcode genutzt werden und Anwendungen zum Absturz bringen.

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Den Versionshinweisen zufolge behebt MacOS Sierra 10.12.3 zudem Grafikprobleme bei der Enkodierung von Adobe-Premiere-Pro-Projekten auf dem MacBook Pro mit Touch Bar. Auch ein bei der Suche nach gescannten PDF-Dokumenten in Preview auftretender Fehler wurde beseitigt. Außerdem wurde beim Export verschlüsselter PDF-Dokumente und der Import von Fotos von Digitalkameras mithilfe von Anwendungen von Drittanbietern nachgebessert.

Am 17. Januar hatte Apple bereits das Sicherheits-Update 2016-003 für OS X El Capitan 10.11 bereitgestellt. Dazu liegen aber noch keine Versionshinweise vor. Ein Supplemental Update dafür soll zudem einen Kernel-Fehler beheben. Der kann laut Apple dazu führen, dass ein Mac “gelegentlich nicht reagiert”.

Die Updates für das Desktop-Betriebssysteme stehen im Mac App Store zum Download bereit. Für iPhone 5 und später, das iPad der vierten Generation und später sowie iPod Touch der sechsten Generation und später werden die Aktualisierung wie gewohnt Over the Air oder über einen PC oder Mac mit iTunes bereitgestellt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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