Dänemark will als erstes Land der Welt einen Digitalbotschafter bestellen. Er soll sich gezielt um die Beziehungen zu Technologiefirmen wie Google, Apple und Microsoft kümmern. Das berichtet die dänische Zeitung Politiken unter Berufung auf Aussagen von Außenminister Anders Samuelsen. Allerdings sind zahlreiche Details noch nicht geklärt.
Samuelsen begründete den Schritt damit, dass die genannten Technologiegiganten inzwischen so groß sind, dass ihre Aktivitäten deutlich mehr Auswirkungen auf den Alltag der Dänen haben, als die vieler Länder, in denen Dänemark klassische Botschaften unterhält. Die Marktkapitalisierung von Apple und Google zusammengenommen stellt einen Wert dar, der ihnen – wären die beiden Staaten – einen Platz unter den 20 stärksten Wirtschaftsnationen sichert, erklärt das Blatt.
“Diese Firmen sind eine Art neuer Nationen geworden und damit müssen wir umgehen lernen”, so der Minister auf einer Konferenz am Freitag. “Natürlich müssen wir auch an der alten Denkweise festhalten, nach der wir unsere Beziehungen zu anderen Ländern ausgerichtet haben countries. Aber wir brauchen auch engere Beziehungen mit einigend er Firmen, deren Tun uns betrifft “, so der Minister weiter.
Mit dem Digitalbotschafter wolle man nicht nur an der vordersten Front der technologischen Entwicklung dabei sein und die politischen und ethischen Fragen, die dadurch aufgeworfen werden, unmittelbar mitbestimmen, sondern hoffe auch, Dänemark für Investitionen attraktiv zu machen. Apple hatte beispielsweise 2015 angekündigt, zwei neue Rechenzentren in Europa zu errichten und dafür 1,7 Milliarden Euro eingeplant. Eines davon entstand in Irland, das zweite in Dänemark.
Pro und Contra Digitalbotschafter
Politiken zitiert den Professor Martin Marcussen, der die Berufung eines Digitalbotschafters eher kritisch sieht. Schließlich sei es eher ein symbolischer Akt. Sofern er das Außenministerium richtig verstehe handle es sich dabei um einen ähnlichen Posten wie den des 2012 bestellten Arktis-Botschafters http://barentsobserver.com/en/topics/denmark-appoints-arctic-ambassador. “Er bekommt ein Büro, das eigentlich nur aus der Person des Botschafters besteht. Er oder sie bekommt den Titel und darf reisen, aber es ist nur eine Person, also sollte man nicht zu viel erwarten.”
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Optimistischer ist Professor Jan Stentoft, der sich mit den Möglichkeiten, Technologie in Dänemark anzusiedeln, beschäftigt. Seiner Ansicht nach ist die Ernennung eines solchen Botschafters durchaus sinnvoll. “Wir haben diesen Firmen viel zu bieten, aber Dänemark ist ein kleines Land. Daher müssen wir uns natürlich bemerkbar machen, wenn wir diese Firmen in unser Land holen wollen.”
Als ein erfolgreiches Beispiel dafür nennt er die Übernahme des ERP-Anbieters Navision durch Microsoft, das sich daraufhin in Dänemark in großem Stil ansiedelte. Die dänische Microsoft-Niederlassung begrüßte gegenüber Politiken.dk zwar die Pläne zur Schaffung eines Digitalbotschafters, wollte aber ihr Unternehmen keinesfalls mit einer Nation gleichgesetzt sehen.
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