Routineaufgaben nehmen IT-Fachkräfte immer stärker in Beschlag
Serviceanfragen und Problembehebungen belegen knapp ein Drittel des Arbeitstages einer IT-Fachkraft. IT-Fachkräfte können lediglich 15 Prozent ihrer Zeit für die Entwicklung von Innovationen stecken, wie eine Studie von IDC zeigt. Noch vor einem Jahr hatte die gleiche Untersuchung ergeben, dass Fachkräfte rund ein Viertel ihrer Zeit für innovative Projekte aufwenden können.
Gerade durch die digitalen Transformation aber ist die Arbeit an innovativen Digitalsierungslösungen wichtiger denn je. Vor allem die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle hinsichtlich der Digitalisierung kann wettbewerbsentscheidend sein.
Ein wichtiger Schritt könnte die Automatisierung der Infrastruktur sein. Laut der IDC-Studie aber geben nur ein Fünftel aller Unternehmen an, über eine vollständig automatisierte Infrastruktur zu verfügen. Allerdings sind offenbar gerade viele Unternehmen dabei, die Automatisierung voranzutreiben. Lediglich 9 Prozent der Unternehmen seien derzeit überhaupt nicht automatisiert, 13 Prozent geben an in geringem Umfang automatisiert zu sein. 32 Prozent seien dagegen teilweise und ein Viertel im hohen Maße automatisiert.
Zwar hätten Unternehmen inzwischen erkannt, dass sie ihre IT verstärkt strategisch und weniger taktisch ausrichten müssen, wie IDC erklärt. Für die meisten unternehmensinternen IT- und Entwicklungsteams sei es jedoch nach wie vor schwer, diese Anforderungen konkret umzusetzen. Die Mehrzahl der befragten Unternehmen erklärt, dass ihre IT immer noch isoliert gesteuert und angepasst wird. Lediglich 14 Prozent sind der Meinung, dass ihre Infrastruktur für die Digitalisierung bereit ist.
Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!
“IT-Unternehmen sollten sich schon heute auf Effizienzmaßnahmen konzentrieren, um die künftigen Chancen am Markt zu nutzen”, kommentiert Tolga Erdogan, Director Solutions & Consulting bei Dimension Data in Deutschland, das auch die IDC-Studie beauftragt hat. “Durch Automatisierung vereinfachen wir zahlreiche Prozesse und Geschäftsabläufe unserer Kunden. Im Ergebnis benötigen sie weniger Ressourcen und schaffen so zusätzliche Kapazitäten, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.”
So würde Automatisierung auch nicht bedeuten, dass Fachkräfte überflüssig werden. Vielmehr könne die Zeit, die dank der Automatisierung von Routine-Aufgaben gewonnen wird, für die Entwicklung neuer Wertschöpfungsquellen oder den Austausch mit Kunden genutzt werden.
Durch neue Technologien wurden ständig neue Effizienzsteigerungen möglich. Doch mit dem Einsetzen der Digitalisierung reiche Effizienz alleine jedoch nicht mehr aus, so die Studienautoren. Die IT-Abteilung muss die Umsetzung neuer digitaler Projekte in den Unternehmen unterstützen und eine durchgängig hohe Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur gewährleisten, damit diese die Anforderungen der Endnutzer erfüllt. Dies setzt eine nachhaltige IT-Optimierung voraus, die bessere Service Level Agreements (SLAs), mehr Effizienz und eine leistungsfähigere IT-Infrastruktur bei einem minimierten Risiko von Ausfallzeiten ermöglicht. Darüber hinaus bleibt es eine Herausforderung, die für die Innovationen benötigten Ressourcen freizusetzen.
Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.
Für den Bericht beauftragte Dimension Data das Umfrageinstitut IDC mit der Durchführung einer webbasierten Umfrage. IDC befragte hierfür IT-Fachkräfte und leitende Manager von 275 Unternehmen mit jeweils über 1000 Mitarbeitern in zehn Ländern – darunter auch Deutschland. Zwei Drittel der 275 befragten Unternehmen gaben an, dass die IT für sie ein Kernelement ihres Geschäfts sei.