Microsoft verschiebt Februar-Patchday auf unbestimmte Zeit

Der Februar-Patchday 2017 fällt aus beziehungsweise wird später nachgeholt. Das hat Microsoft in einer kurzen Stellungnahme erklärt. Darin weist es darauf hin, dass die Qualität der monatlichen Updates oberste Priorität habe. “Diesen Monat haben wir in letzter Minute ein Problem entdeckt, das einige Kunden betreffen könnte und das nicht rechtzeitig für die heute geplanten Updates behoben werden konnte. Nach Abwägung aller Optionen haben wir entschieden, die Updates zu verschieben.”

Die Begründung legt die Vermutung nahe, dass der Fehler nicht in einem Patch steckt. In dem Fall hätte Microsoft wohl nur das problematische Update zurückgehalten. Quellen der Microsoft-Bloggerin Mary Jo Foley zufolge ist der Grund für die Verzögerung Microsofts Build-System. Das Unternehmen wollte sich dazu jedoch nicht äußern. Wann Microsoft die Februar-Patches nachliefert, ist noch nicht bekannt.

Damit ist auch noch offen, wann ein Patch für die Anfang Februar bekannt gewordene Lücke in Windows SMB kommt. Beobachter hatten zum Februar-Patchday mit ihr gerechnet. Die Schwachstelle ermöglicht Denial-of-Service-Angriffe.

Laut US-Cert kann ein Hacker einen Absturz des Treibers mrxsmb20.sys auslösen, was wiederum einen Absturz des Betriebssystems und den Blue Screen of Death nach sich zieht. Angriffe über die Lücke führen zwar zu einem Absturz, haben aber keine weiteren Folgen. So lässt sich darüber etwa keine Malware aus der Ferne einschleusen und auf dem System ausführen. Das Risiko durch die Lücke stufte Microsoft daher als gering ein.

Ausgewähltes Whitepaper

Optimierungsbedarf bei Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Adobe liefert an seinem Patchday, der sonst immer mit dem von Microsoft zusammenfällt, dagegen wieder zahlreiche Sicherheits-Updates aus. für Unter anderem werden damit als kritisch eingestufte Schwachstellen in Adobe Campaign und Adobe Digital Editions behoben. Besonders viele Lücken stecken wieder einmal im Flash Player. Version 24.0.0.194 und früher für Windows, MacOS, Linux und die in Chrome, Internet Explorer 11 und Edge integrierten Plug-ins weisen 13 kritische Schachstellen auf. Angreifer können Adobe zufolge darüber Schadcode aus der Ferne einschleusen und ausführen und so die Kontrolle über ein System übernehmen.

Um das zu verhindern, haben die Entwickler unter anderem vier Speicherfehler, vier Use-after-free-Bugs und drei Pufferüberläufe korrigiert. Entdeckt wurden die Sicherheitslücken von Mitarbeitern von Googles Project Zero, Microsoft, Palo Alto Networks, FortiGuard Labs und CloverSec Labs.

Mehr zum Thema

Alternativen für Reader, Photoshop & Co.

Der Flash-Player ist am Ende. Zum Glück, denn er ist ein Einfallstor für Trojaner und Hacker, und mit HTML5 gibt es einen passenden Ersatz. Doch ein Leben ganz ohne Adobe? Ohne Reader? Ohne Photoshop? Es ist möglich – mit Programmen, die dazu noch kostenlos sind.

Adobe rät Nutzern des Flash Player, umgehend auf Version 24.0.0.221 umzusteigen. Sie steht für Windows, MacOS und Linux zur Verfügung. Google verteilt das Update für den Chrome-Browser. Nutzer von Internet Explorer 11 unter Windows 8.1 und 10 sowie des Microsoft-Browsers Edge müssen bei Flash-Inhalten dagegen besonders vorsichtig sein. Denn der Ausfall des Microsoft-Patchdays bedeutet auch, dass für diese Produkte Fixes erst später ausgeliefert werden.

Ausgewähltes Whitepaper

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Ein Fehler in Adobe Campaign 6.11 16.4 Build 8724 und früher für Windows und Linux ermöglicht es Unbefugten, Sicherheitsfunktionen zu umgehen. Ein authentifizierter Nutzer mit Zugang zur Client-Konsole könnte gefährliche Dateien hochladen und Lese- und Schreibzugriffe vornehmen. Das Risiko stuft Adobe als mittelschwer ein.

Adobes Patch für Version 4.5.4 für Windows, macOS und Android von Digital Editions schließt 9 Sichehreitslücken. Mindestens eine davon wird als kritisch eingestuft, da sie Remotecodeausführung ermöglicht. Acht der neun nun geschlossenen Schwachstellen wurden von Steven Seeley von Source Incite entdeckt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago