Microsoft lässt Februar-Patchday ausfallen

Man hat sich daran gewöhnt: Der zweite Dienstag im Monat ist Patchday. Doch diese Woche gab es aus dem Westen nichts Neues. Nicht mal eine Ankündigung, wann es denn was Neues gibt: Der Patchday wurde lediglich auf unbestimmte Zeit verschoben. Jetzt ist klar, dass er ausfällt. Die geplanten Updates sollen dann am nächsten turnusmäßigen Patchday am 14. März ausgeliefert werden.

Darüber, warum das so ist, kann allerdings immer noch nur spekuliert werden. Das Unternehemen macht zu den Gründen für die Verzögerung nach wie vor keine genauen Angaben. Offiziell gilt nach wie vor die Aussage, dass Microsoft die Updates aufgrund eines “in letzter Minute” entdeckten Problems zurückgezogen hat.

Der Umfang der Maßnahme legte nahe, dass, der Fehler nicht in einem einzelnen Update steckt, sondern in Microsofts Build-System. Somnst hätte das Unternehmen den fehlerhaften Patch wie schon in der Vergangenheit einfach stillschweigend zurückgehalten und bei nächster Gelegenheit nachgeliefert.

Ein Beobachter vermutete jetzt gegenüber Computerworld, dass der Fehler in Microsofts Update-Infrastruktur steckt. “Ich denke, dass etwas in der Infrastruktur, in Windows Update oder im Microsoft-Update-Katalog nicht funktioniert”, sagte Chris Goettl, Produktmanager bei Ivanti, einem kürzlich aus dem Zusammenschluss von Landesk und Heat Software hervorgegangnen Unternehemn. Er vermutet als Urache eine Komponente im Back-End.

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Dabei stützt er sich auch auf die Tatsache, dass die Patches für die verschiedenen Microsoft-Produkte wie Windows 10 oder Windows 7 oder gar Office voneinander unabhängig sind. Beispielsweise ein unfertiger Patch für Windows 7 hätte seiner Ansicht nach ein Update für Windows 10 nicht aufgehalten. “Microsoft hat gar nichts veröffentlicht, was sich mehr nach einem Infrastruktur-Problem anhört”, so Goettl.

Denkbar sei auch, dass Microsoft nur ein oder zwei Patches geplant hatte und den gesamten Patchday gestrichen hat, weil möglicherweise eine detaillierte Stellungnahme Rückschlüsse auf die ungepatchten Sicherheitslücken zuließe. Das Schweigen des Unternehmens könnte also auch eine Sicherheitsvorkehrung sein.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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