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Bosch und IBM kooperieren für Industrie 4.0 und IoT

Eine Kooperation zwischen IBM und Bosch soll Software-basierte Services der Bosch IoT Suite über IBM Bluemix und die IBM Watson IoT Platform verfügbar machen. Anwender können damit schnell und agil eigene Projekte ausrollen und pflegen.

“Wir wollen in den nächsten Jahren 100 Prozent aller vernetzbaren Geräte auch vernetzen, derzeit sind wir etwa bei 50 Prozent aller Geräte”, erklärt Rainer Kallenbach, CEO von Bosch Software Innovations. Bis zum Jahr 2020 schätzt Gartner, 20,8 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein werden.

Und Unternehmen wie Anwender werden Werkzeuge brauchen, um diese Geräte und Umgebungen auch zu pflegen. “Hinsichtlich der Sicherheit und der Funktion ist es wichtig, dass die Software, die auf den Geräten ist, auch aktualisiert werden kann”, so Kallenbach im Gespräch mit silicon.de.

“Standards müssen sich im Markt etablieren” , von politischen Einmischungen für die Standards bei IoT hält Dr. Rainer Kallenbach, CEO von Bosch Software Innovations, nichts. (Bild: Martin Schindler)

Daher biete Bosch den Service “Bosch IoT Rollouts”, eine Art Middleware für das professionelle Gerätemanagement und Cloud-basierte Software-Updates auf Bluemix und der IBM Watson IoT Platform. Somit bekommen Anwender Sicherheit, Skalierbarkeit und Flexibilität, wie es in einer Pressemitteilung zur Kooperation heißt, die IBM anlässlich der Eröffnung des Watson IoT-Centers in München versandt hat.

In IBMs Watson IoT Center in München empfängt im Industrie-Lab der kleine Roboter Pepper die Bescher, die “ihr” auch Fragen stellen können. Zusammen mit Bosch will IBM offene Standards in der Eclipse Foundation und dem IIC (Industrial Internet Consortium) voranbringen. (Bild: Martin Schindler)

Auch die Bosch IoT-Suite-Services werde es auf IBM Bluemix und der Watson IoT Platform geben. Dadurch vereinfache sich kundenspezifische Anwendungsentwicklung. Entwickler könnten darüber hinaus von der Integration der Watson-IoT-Funktionalitäten von IBM profitieren.

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Kallenbach erklärt aber auch, dass diese Kooperation mit IBM nicht exklusiv ist. “Wir haben vergleichbare Partnerschaften mit Cisco, SAP, Software AG und auch mit GE bei Predix“, betont Kallenbach.

Bosch wolle nicht versuchen, wie AOL in den Anfangszeiten des Internet zu sein. “Wir brauchen Interoperabilität und offene Standards”, so Kallenbach weiter. Und welcher Standard sich letztendlich durchsetzen werde, werde vom “Markt getrieben”. Nur diejenigen Unternehmen werden die derzeit stattfindende “tiefe Transformation” überleben, die auch fähig sein, in Ökosystemen zusammenzuarbeiten. Und hier setze Bosch ganz gezielt auf Partner wie IBM, denn “Bosch ist ein Hardware-Lieferant werde dies auch weiterhin sein”, so Kallenbach.

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Im Bereich IoT gibt es zahlreiche Initiativen und Konsortien, bislang laufen diese Bestrebungen jedoch überwiegend parallel nebeneinander her. Doch damit dies alles überhaupt funktionieren kann, braucht man neben neuen Produkten auch neue Standards – insbesondere für die Kommunikation der Geräte untereinander und für die Sicherheit. silicon.de gibt einen Überblick.

Auf die Frage, wie Bosch die eigenen IoT-Services vermarkten wolle, erklärte der Chef der Bosch Innovations, dass hier “verschiedene Modelle” greifen können, die aber auch ganz individuell ausgearbeitet werden könnten.

Bosch bietet unter anderem Entwickler-Tools für IoT-Projekte. Jetzt macht Bosch die eigene IoT-Suite auch über Bluemix und IBM Watson Platform verfügbar. (Bild: Bosch Software Innovations)

IoT biete eine weitere Datenquelle und künftig sei aber vielmehr die Frage entscheidend, wie man aus der Menge der Daten die richtigen Schlüsse ziehen könne. Daher seien Analytics und KI-Systeme entscheidende Technologien, doch auch das “muss man nicht alles selber machen”.

IBM und Bosch glauben daran, dass das Internet der Dinge mithilfe offener Standards und Open Source erfolgreich sein wird. In diesem Sinne werden beide Unternehmen sich auch künftig aktiv in der Eclipse Foundation und dem IIC (Industrial Internet Consortium) engagieren, um die Verbreitung des Internets der Dinge in wichtigen Bereichen zu fördern.

Bosch sieht sich im Bereich IoT und Digitalisierung auf einem guten Weg im Internationalen Wettbewerb. Das sei auch eine Folge der Strategie, dass Bosch die eigene IT nie nur “Kostenstelle” als angesehen habe. In dem 390.000 Mitarbeiter starken unternehmen umfasse die IT-Abteilung einen vierstelligen Headcount. Daher sei jetzt sehr viel Technologie-Wissen im Unternehmen vorhanden.

Redaktion

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