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E-Commerce: Real hat Umstellung von Hitmeister abgeschlossen

Die im April vergangenen Jahres angekündigte Übernahme von Hitmeister durch Real ist nun mit der Umstellung auf den vereinheitlichten Web-Shop unter real.de komplett vollzogen. Der Schritt stand im Zusammenhang mit der Neuorganisation der Metro Group (PDF). Media Markt und Saturn wurden dabei die E-Commerce-Aktivitäten von Redcoon sowie die Ankaufsplattform Flip4New zugeschlagen. Metro, die Vertriebslinie Real und der Metro Accelerator Techstars kauften sich mit Hitmeister einen Online-Marktplatz dazu. Der hatte durchaus eine solide Kunden- und Partnerbasis, von Interesse war für den Käufer aber offenbar in erster Linie die Technik. Zum Beispiel brachte Hitmeister ein eigenes Produktinformationssystem mit.

Den Schritt bezeichnete das Management damals als “ein klares Signal, den Onlinebereich von Real weiter zu stärken, unsere Inhouse-Kompetenzen im Onlinehandel voranzutreiben und unsere Expertise auszubauen. Wir sehen uns als idealen Partner für Hitmeister, um in Zukunft gemeinsam weiter deutlich zu wachsen.”

Interessant ist nun die Definition von Wachstum. Vor der Übernahme hatte Hitmeister von 5000 Marktplatzteilnehmern – das Unternehmen trat selbst auf seiner Plattform nicht als Anbieter auf – für rund 2,5 Millionen Kunden etwa 10 Millionen Produkte im Angebot. Das zusammengeführte Angebot besteht nun aus über 5,5 Millionen Produkten. Davon bietet Real rund 50.000 Artikel selbst an. Einige Produkte können online bestellt und dann in einem Real-Markt der Wahl abgeholt werden. Nach wie vor verweist man auf rund 5000 Händler, die den von Hitmeister mit übernommenen Marktplatz nutzen.

Sowohl sagt Jan-Philipp Blome, Geschäftsbereichsleiter New Business und E-Commerce bei Real als auch Gerald Schönbucher, CEO und Gründer von Hitmeister, betonen in der aktuellen Pressemitteilung die Möglichkeiten, mit dem gut eingeführten und bekannten Markennamen von Real nun schneller wachsen zu können. Die beschworenen Vorteile für Händler sind aber zumindest kurzfristig nicht wo eindeutig erkennbar, ordnet sich doch der Marktplatz nun ganz dem Namen Real unter und ist der Marktplatzbetreiber nun im Gegensatz zu Hitmeister selbst Anbieter und damit teilweise Konkurrent.

Webinar

Digitalisierung fängt mit Software Defined Networking an

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Für Kunden wirbt Real mit seiner Einkaufsmacht und den dadurch erzielbaren günstigen Preisen, der Abholmöglichkeit im Markt zehn unterschiedlichen Bezahlmöglichkeiten – darunter auch PayPal, Kreditkarte und Lastschriftverfahren – sowie der Möglichkeit einer Null-Prozent-Finanzierung mittels Online-Ident-Verfahren direkt im Shop.

Im Dezember rangierte Hitmeister nach Angaben von Real in Deutschland hinter Amazon und Ebay auf Platz drei der klassischen Marktplätze für Onlinehändler. In “einigen Produktkategorien” habe man im Vergleich zum Vorjahresmonat “ein deutliches Umsatzplus von mehr als 100 Prozent” erreicht. Genauere Angaben machte das Unternehmen jedoch nicht.

Hitmeister und damit nun auch real.de nutzt das E-Commerce-ERP-System Plentymarkets. Das verbindet Warenwirtschaft mit Shop-System und Multichannel-Vertrieb. Stand Dezember wickelte jeder registrierte Plentymarkets-Händler im Durchschnitt rund 51 Hitmeister-Bestellungen pro Monat ab und erreichte im Durchschnitt bis zu zehn Prozent seines Ebay-Umsatzes über die Plattform. Es stehe aber Schnittstellen zu 29 weiteren Systemen, darunter Shopware und Speed4Trade, zur Verfügung.

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Ein Teil des Umsatzzuwachses geht auf Verbesserungen im System zurück. So wurden im Herbst die Qualitätsanforderungen an Produktdaten erhöht. Seitdem sind neben EAN, Titel und Hersteller auch eine Beschreibung und Bild Pflichtangaben. Die dadurch erreichten Sortimentsverbesserungen hätten sich positiv auf die Attraktivität des Angebots, daraus resultierende, höhere Transaktionszahlen sowie die Platzierung innerhalb der relevanten Suchmaschinen ausgewirkt. Weitere Investitionen haben die Adaption respektive Verbesserung der Darstellung auf Mobilgeräten (responsive design) ermöglicht. Der Anteil der Besucher mit Mobilgeräten auf der Website liege so mittlerweile bei 55 Prozent.

Redaktion

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