IoT im Straßenverkehr – Vodafone, Bosch und Huawai starten LTE-Feldversuch
LTE-V2X soll den den direkten und verzögerungsfreien Austausch von Informationen zwischen Fahrzeugen ermöglichen. Jetzt starten Vodafone, Bosch und Huawei auf der Teststrecke der Autobahn A9 bei Allershausen einen Testversuch. Vernetzte Autos sollen dabei beispielsweise Informationen zur Geschwindigkeit, zur Position und zum Spurwechsel direkt an alle Fahrzeuge im Umkreis von 320 Metern ohne Umwege und frei von Verzögerungen senden, wie Vodafone mitteilt. Die schnelle und direkte Kommunikation zwischen den Autos soll den Verkehrsfluss optmieren und Unfallzahlen senken. Gemeinsam mit dem übergreifenden Mobilfunknetz soll sie in Zukunft “einen doppelten Boden für den vollvernetzten Straßenverkehr” bieten, so Vodafone.
Die Aufgabenteilung ist bei dem Projekt klar definiert. Vodafone installiert auf der Teststrecke der A9 ein leistungsstarkes Mobilfunknetz für die Datenübertragung. Huawei erstellt als Systemtechnologie-Partner die Mobilfunk-Module für die Autos und installiert die benötigte Kommunikationstechnik in den Basisstationen. Das Technologie-Unternehmen Bosch integriert die Mobilfunk-Module und entsprechende Software in den Fahrzeugen und führt die Messungen vor Ort durch.
Im Testbetrieb wollen die Partner unter Live-Bedingungen zeigen, dass die Direkt-Kommunikation zwischen den Autos per Mobilfunk mit sehr geringer Latenz möglich sind und wie sie sich von WLAN-basierten Alternativen unterscheidet. Die Unterstützung durch das übergreifende Mobilfunknetz soll außerdem für maximale Zuverlässigkeit sorgen und die Koordination der Kommunikation zwischen den Autos erleichtern. LTE-V2X wird derzeit in internationalen Gremien spezifiziert. Vodafone, Bosch und Huawei setzen mit dem aktuellen Tests eigenen Aussagen zufolge erstmals in Europa überhaupt auf dem neuesten Stand der Spezifikation auf.
In diesem Webinar am 18. Oktober werden Ihnen die unterschiedlichen Wege, ein Software Defined Network aufzubauen, aus strategischer Sicht erklärt sowie die Vorteile der einzelnen Wege aufgezeigt. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es bei der Auswahl von Technologien und Partnern zu beachten gilt und wie sich auf Grundlage eines SDN eine Vielzahl von Initiativen zur Digitalisierung schnell umsetzen lässt.
Zunächst wird die Technologie als Echtzeit-Warnsystem beim Spurenwechsel auf der Autobahn getestet. Dabei tauscht das Auto jegliche Fahrzeuginformationen wie Geschwindigkeit und Position mit den Fahrzeugen im Umfeld aus. Nähert sich beim Spurenwechsel ein Auto mit hoher Geschwindigkeit von hinten, so dass es zum Unfall kommen kann, erhält der Fahrer eine Warnung. Entscheidend sei hier ein verzögerungsfreier Informationsaustausch, so Vodafone. Später wird die Technologie bei weiteren Szenarien getestet, um zu untersuchen, welche Funktionen neben der Frühwarnung bei Spurenwechsel vorrangig von der schnellen Datenübermittlung profitieren können. Dazu zähle beispielsweise die Warnung beim unvorhersehbaren Bremsvorgang des vorausfahrenden Fahrzeugs.
Für Bosch ist die Kooperation auch Ausdruck der Strategie, mit Partnern und offenen Standards den Markt mitzugestalten. “Wir brauchen Interoperabilität und offene Standards”, erklärt Rainer Kallenbach, CEO von Bosch Software Innovations im Gespräch mit silicon.de. Und welcher Standard sich letztendlich durchsetzen werde, werde vom “Markt getrieben”. Nur diejenigen Unternehmen werden die derzeit stattfindende “tiefe Transformation” überleben, die auch fähig sein, in Ökosystemen zusammenzuarbeiten. Und hier setze Bosch ganz gezielt auf Partner, denn “Bosch ist ein Hardware-Lieferant werde dies auch weiterhin sein”, so Kallenbach weiter.
Im Bereich IoT gibt es zahlreiche Initiativen und Konsortien, bislang laufen diese Bestrebungen jedoch überwiegend parallel nebeneinander her. Doch damit dies alles überhaupt funktionieren kann, braucht man neben neuen Produkten auch neue Standards – insbesondere für die Kommunikation der Geräte untereinander und für die Sicherheit. silicon.de gibt einen Überblick.
Im Herbst vergangenen Jahres haben sich die deutschen Autobauer Audi, BMW und Daimler mit den Technikfirmen Ericsson, Huawei, Intel, Nokia sowie Qualcomm zusammengetan und die 5G Automotive Association (5GAA) gegründet. Deren Ziel ist es, das vernetzte automatische Fahren, den ortsunabhängigen Zugang zu Diensten sowie intelligente Verkehrslösungen zu unterstützen. Vodafone trat im Oktober 2016 als erster Netzbetreiber der 5GAA bei.
Im Juni 2016 schloß Ericsson bereits einen Test mit einem Prototypen ab, bei dem eine dauerhafte 5G-Verbindung mit einem Durchsatz von 7 GBit/s zu einem fahrenden Lkw gehalten werden konnte. Das Unternehmen wollte damit demonstrieren, dass die 5G-Mobilfunktechnologie auch für die Anbindung künftiger Fahrzeugsysteme geeignet ist. Entwickler von vernetzter Bordelektronik könnten nun mit Praxistests beginnen, erklärte es damals. Seit vergangener Woche bietet das Unternehmen die erforderliche Technologie Netzbetreibern an.
[mit Material von Anja Schmoll-Trautmann, ZDNet.de]
Wenn man dies alles so umsetzen will, sollte man die zwingende Berücksichtigung von Tempolimits durch den Bordcomputer nicht vergessen und die Einhaltung des Abstand zum Vordermann. Dann müßten die PKW's ja in Zukunft wie an einer Schnur gezogen auf der Autobahn fahren. Einheitliche Geschwindigkeit, Einheitlicher Abstand, keine Staus mehr
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Wenn man dies alles so umsetzen will, sollte man die zwingende Berücksichtigung von Tempolimits durch den Bordcomputer nicht vergessen und die Einhaltung des Abstand zum Vordermann. Dann müßten die PKW's ja in Zukunft wie an einer Schnur gezogen auf der Autobahn fahren. Einheitliche Geschwindigkeit, Einheitlicher Abstand, keine Staus mehr