Categories: CIOProjekte

Digitaler Eiertanz in der deutschen Wirtschaft

Praktisch alle Unternehmen scheinen Probleme mit der digitalen Transformation zu haben. Vor allem offene Datenschutzfragen und Probleme, die richtigen Kräfte zu finden scheinen besonders verbreitet zu sein. Für den Bitkom ist eine aktuelle Erhebung eine willkommene Gelegenheit Forderungen nach einem schnelleren Breitbandausbau und einer gezielteren Bildungspolitik Nachdruck zu verleihen.

Prognose zum Wachstum des “digitalen Universums” in Deustchland. Auch wenn sich der Trend wohl nicht mehr aufhalten lässt begegnet laut Bitkom praktisch jedes Unternehmen gewissen Schwierigkeiten bei der Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie. (Grafik: EMC und IDC)

Die Chancen, die die Digitalisierung bietet, werden von fast allen Unternehmen gesehen. Doch in einer Befragung von mehr als 500 Unternehmen habe es keine einzige Organisation gegeben, die nicht mit erheblichen Problemen bei der Digitalisierung kämpft, wie Bitkom Research bekannt gibt.

Ausgewähltes Whitepaper

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Datenschutz, IT-Sicherheit, Schwierigkeiten, entsprechendes Personal zu finden sowie internen Abstimmungsprozesse sind demnach die größten Hindernisse bei der Einführung von digitalen Prozessen.

Anforderungen an den Datenschutz (38 Prozent) sowie die IT-Sicherheit (37 Prozent) behindern die digitale Transformation. Jeweils 3 von 10 Unternehmen geben an, es fehle an Akzeptanz in der Belegschaft (29 Prozent) sowie geeigneten Fachkräften mit Digitalkompetenz (28 Prozent). Ähnlich häufig werden fehlende Vorgaben aus der Geschäftsleitung (27 Prozent) und langwierige Entscheidungsprozesse (25 Prozent) beklagt. 16 Prozent sehen sich in dieser repräsentativen Umfrage durch eine fehlende Investitionsbereitschaft behindert.

Webinar

Digitalisierung fängt mit Software Defined Networking an

In diesem Webinar am 18. Oktober werden Ihnen die unterschiedlichen Wege, ein Software Defined Network aufzubauen, aus strategischer Sicht erklärt sowie die Vorteile der einzelnen Wege aufgezeigt. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es bei der Auswahl von Technologien und Partnern zu beachten gilt und wie sich auf Grundlage eines SDN eine Vielzahl von Initiativen zur Digitalisierung schnell umsetzen lässt.

“Jedes Unternehmen muss für sich eine Digitalstrategie entwickeln. Wenn erst einmal klare Ziele festgelegt sind, wird die Abstimmung im Unternehmen viel einfacher”, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. “Teil einer Digitalstrategie sollte auch die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern sein. Wer über qualifiziertes Personal verfügt, der kann auch mit Anforderungen durch den Datenschutz und mit dem zentralen Thema IT-Sicherheit deutlich besser umgehen.”

59 Prozent der Unternehmen formulieren in diesem Zusammenhang aber auch Forderungen an die Politik. So fordern 59 Prozent einen flächendeckenden Breitbandausbau mit mindestens 50 Mbit/s und 52 Prozent fordern jeweils mehr politisches Engagement in der Sicherheit und eine Bildungsinitiative gegen den Fachkräftemangel. Von einheitlichen europäische Datenschutzgesetzten erhoffen sich mehr als 40 Prozent der Unternehmen positive Impulse.

Andere Studien zeigen, dass sich gerade jüngere Mitarbeiter von den neuen Anforderungen im Arbeitsalltag überfordert sehen. Ältere Mitarbeiter scheinen dagegen besser gegen eine “digitale Überforderung” gewappnet zu sein. Auch scheint es derzeit noch zwischen Theorie und Praxis bei der Digitalisierung große Unterschiede zu geben. Andere Reports zeigen, dass vor allem mittelständische Unternehmen die Transformation vorantreiben.

Redaktion

View Comments

  • Richtig, die größten Fehler macht das obere Management. Viele Manager sind vollkommen überfordert und sehen die digitale Transformation und die IT-security nur durch ihre schmale Kostenbrille. Dadurch werden viel mittlere Unternehmen den Bach heruntergehen. Viele Unternehmen wollen auch am besten Nichts in den Know How Aufbau ihrer Mitarbeiter stecken. Am besten die Mitarbeiter bilden sich in Ihrer Freizeit auf Ihre eigenen Kosten weiter. Hoffentlich wechseln diese dann auch zu einem Unternehmen, was die Dienste und Bemühungen der Mitarbeiter zu schätzen weiss. Auch viele HR-Abteilungen kommen nicht gut weg. Sie sind wegen ihere veralteten und "psycho-lastigen" Methoden der Grund, warum nicht die fähigsten Mitarbeiter gefunden werden und warum viele das Unternehmen wegen hoher Unzufriedenheit wieder verlassen!

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

18 Minuten ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

4 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago