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Zero Day in Windows – Google legt nach

Nachdem Google bereits vor einigen Tagen eine bislang ungepatchte Lücke in Windows 10 bekannt gemacht hatte, legt das Sicherheitsteam von Google jetzt nochmal mit der Veröffentlichung von weiteren Fehlern in anderen Produkten nach. Betroffen sind die Browser Internet Explorer und Edge. Ein Angreifer kann darüber einen Absturz der Browser auslösen sowie Schadcode einschleusen und ausführen.

Wie schon beim vor einer Woche gemeldeten Bug in der Windows-Grafikbibliothek gdi32.dll ist die von Googles Project Zero gesetzte 90-Tage-Frist zur Bereitstellung eines Updates abgelaufen. Unklar ist, ob Microsoft die Lücke tatsächlich im Rahmen des abgesagten Februar-Patchdays beseitigen wollte. Einen Grund für die Verschiebung um vier Wochen auf den 14. März hat Microsoft bisher nicht genannt.

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Bei der nun als Zero-Day-Lücke einzustufenden Schwachstelle handelt es sich laut Google um einen Type-Confusion-Fehler in der HTML-Funktion “HandleColumnBreakOnColumnSpanningElement”. Die Google-Forscher liefern sogar ein Proof-of-Concept. “Es ist kein Exploit verfügbar, aber ein Proof-of-Concept, der zeigt, dass ein Absturz möglich ist”, zitiert Computerworld aus einer E-Mail von Carsten Eiram, Chief Research Officer beim Sicherheitsanbieter Risk Based Security. “Der PoC könnte ein guter Ausgangspunkt für jeden sein, der einen funktionierenden Exploit entwickeln will. Google liefert sogar einige Hinweise, wie eine Codeausführung erreicht werden kann.”

Google hat die Anfälligkeit nach eigenen Angaben nur mit der 64-Bit-Version von Internet Explorer 11 unter Windows Server 2012 R2 getestet. “Allerdings sollten sich Microsoft Edge und IE 11 32-Bit ähnlich verhalten”, heißt es in Googles Advisory.

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Forscher von Risk Based Security bestätigten zudem, dass sich die Schwachstelle auch auf einem vollständig gepatchten Windows-10-System ausnutzen lässt. Im Common Vulnerability Scoring System bewerten sie die Anfälligkeit mit 6,8 von 10 Punkten, da theoretisch auch Schadcode ausgeführt werden könnte.

Windows-Nutzer werden unter Umständen inzwischen von drei Zero-Day-Lücken bedroht. Die erste, die noch vor Verschiebung des Patchdays bekannt geworden ist, betrifft Nutzer des Netzwerkprotokolls Windows SMB. Hier könnte ein Angreifer einen Absturz eines Netzwerktreibers auslösen, der wiederum einen Blue Screen of Death nach sich ziehen kann. Damit sind alle Voraussetzungen für Denial-of-Service-Angriffe gegeben.

Die Lücke in der Windows-Grafikbibliothek gibt unter Umständen vertrauliche Informationen preis. Internet Explorer oder auch GDI-Clients wie Word können mithilfe einer manipulierten EMF-Grafikdatei benutzt werden, um Bilddaten auszulesen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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