Der weltweite Servermarkt ist weiterhin rückläufig. Die Umsätze mit Servern gehen im Gesamtjahr um 2,7 Prozent zurück, die Zahl der verkauften Systeme dagegen steigt minimal um 0,1 Prozent.
Im vierten Quartal fallen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent aber auch die Verkäufe gehen um 0,6 Prozent zurück.
Das Team der deutschen Gartner-Analysten bloggt für Sie auf silicon über alles, was die IT-Welt bewegt. Mit dabei sind Christian Hestermann, Frank Ridder, Bettina Tratz-Ryan, Christian Titze, Annette Zimmermann, Jörg Fritsch und Hanns Köhler-Krüner.
“Es gab verschiedene Faktoren, die das Jahresendergebnis von 2016 beeinflusst haben”, kommentiert Jeffrey Hewitt, Research Vice President bei Gartner. “Hyperscale-Rechenzentren (wie zum Beispiel Facebook und Google) wuchsen und das sorgte zeitgleich für den Austausch von Servern”, so Hewitt weiter. Auch wachsen die Unternehmen langsamer, und nach wie vor würden Anwender versuchen, über Virtualisierung oder durch Auslagerung in die Cloud Ressourcen möglichst effektiv zu nutzen.
Die Region Asia-Pacific hingegen sei derzeit die einzige, die Wachstum zeige, sowohl beim Umsatz als auch bei den Verkauften Stückzahlen. In allen anderen Regionen sinken dagegen die Verkaufszahlen oder die Umsätze.
Betrachtet mach das vierte Quartal, dann führt HPE das Feld mit einem Marktanteil von 22,9 Prozent als größter Hersteller an. Doch mit einem Umsatz von 3,4 Milliarden Dollar setzt HPE 11 Prozent weniger um, als im vierten Quartal 2015.
Unter den Top-5 der Hersteller können lediglich Dell (Marktanteil 16,7 Prozent) und Huawei (Marktanteil 4 Prozent) im vierten Quartal zulegen. Dell steigert den Umsatz um 1,8 Prozent und Huawei um 88,4 Prozent. Auch IBM (-12,2 Prozent Umsatz) und Lenovo (-16,7 Prozent Umsatz) müssen Federn lassen.
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Noch deutlicher fällt der Rückgang bei RISC/Itanium/Unix-Systemen aus. Im vierten Quartal 2016 schrumpft die Stückzahl um 41 Prozent gegenüber 2015. Lediglich Fujitsu (4,6 Prozent) und Hitachi (108 Prozent) können hier zulegen. Auf das gesamte Jahr betrachtet, schrumpft der Unix-Markt um 27 Prozent und hier müssen alle Anbieter Umsatzrückgänge hinnehmen.
Beiden x86-Systemen hingegen gibt es 2016 ein leichtes Wachstum von weltweit 0,3 Prozent gemessen an den Stückzahlen. Der Umsatz klettert sogar um 2,3 Prozent nach oben. Knapp 47 Milliarden Dollar werden 2016 in diesem Marktsegment umgesetzt. Zum Vergleich: Im Unix-Markt waren es im gleichen Zeitraum nur rund 3,2 Milliarden.
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In der gesamten Region EMEA habe es nur wenig Nachfrage gegeben, kommentiert Adrian O’Connell, Research Director bei Gartner. Die traditionellen Anbieter kommen zudem weiterhin durch OEM-Hersteller und chinesische Lieferanten unter Druck, die mit langfristigen Investitionszielen auf die Märkte drängen.
“2016 war ein Jahr voller Herausforderungen für die Server-Anbieter in EMEA, und diese Schwäche zeigt derzeit auch keine Anzeichen auf eine Veränderung”, so O’Connell weiter. “Die politische Unsicherheit in der Region wird nicht kurzfristig zurückgehen und ein schwieriges Wettbewerbsumfeld wird die Lage wohl künftig zusätzlich verschlechtern.” Um wieder Wachstum in Europa zu erreichen, müssten die Hersteller neue Risiken eingehen.