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Börsengang – Snap mit 24 Milliarden bewertet

In wenigen Minuten öffnet die Börse in New York ihre Pforten und Snapchat startet seinen mit Spannung erwarteten Börsengang. Der Aktienpreis wird bei 17 US-Dollar liegen, zuvor war man von 14 bis 16 US-Dollar ausgegangen. Daraus ergibt sich eine Unternehmensbewertung von fast 24 Milliarden US-Dollar. Der Muttergesellschaft von Snapchat gelingt damit einer der höchstbewertesten Börsengänge überhaupt. Spitzenreiter war im Jahr 2014 Alibaba mit rund 25 Milliarden US-Dollar.

Aus bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereichten Unterlagen geht hervor, dass Snapchat im vierten Quartal 2016 158 Millionen täglich aktive Nutzer hatte. 69 Millionen befinden sich in den USA, 53 Millionen in Europa. 25 Prozent der Snapchat-Nutzer veröffentlichen demnach jeden Tag neue Inhalte.

Allerdings ist Snap derzeit noch defizitär. 404,5 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 2016 steht ein Verlust von 514,6 Millionen Dollar gegenüber. 2015 belief sich der Fehlbetrag auf 372,9 Millionen Dollar bei Einnahmen von 58,66 Millionen Dollar. Pro Nutzer nahm Snapchat 2016 also 1,05 Dollar ein. Zum Vergleich, Facebook generierte im vierten Quartal Werbeeinnahmen von 4,73 Dollar pro Nutzer.

Ein wichtiger Kostenfaktor beim Betrieb von Snapchat ist offenbar das Personal. Snap Inc beschäftige Ende 2016 1859 Mitarbeiter. Aber auch die auf Google Cloud basierende Infrastruktur belastet die Bilanz erheblich. Für sie will Snap in den kommenden fünf Jahren 2 Milliarden Dollar ausgeben.

Das Unternehmen nennt Googles Cloud aber auch als möglichen Risikofaktor. Jegliche Störungen von Google Cloud könnten zum Verlust von Nutzern, Partnern und Werbeeinnahmen führen, heißt es in der Börsenpflichtmeldung.

“Sollten Störungen bei Google Cloud regelmäßig oder über längere Zeiträume auftreten, wäre unser Geschäft ernsthaft gefährdet. Außerdem werden unsere Hosting-Kosten steigen, da unsere Nutzerbasis und deren Aktivitäten zunehmen, was ebenfalls unserem Geschäft ernsthaft schaden könnte, falls wir nicht in der Lage sind, unsere Umsätze schneller zu steigern als die Kosten für die Nutzung von Google Cloud oder ähnlichen Diensten.”

Aus dem Börsenkatalog von Snap. (Bild: Via ZDNet.com)

Google könne auch seine Preise erhöhen, seine Dienste modifizieren oder Geschäftsbeziehungen zu Konkurrenten eingehen. Zudem seien Google und dessen Tochter Youtube Konkurrenten im Markt für Online-Werbung.

Andere Risikofaktoren, die sich nach einem Börsenstart negativ auf den Aktienkurs auswirken können, sind Snap zufolge der Erhalt des Wachstums der täglich aktiven Nutzer und die Konkurrenz zu Facebook. In Bezug auf die im September vorgestellte Kamera-Brille Spectacles weist das Unternehmen zudem auf die eigene Unerfahrenheit im Hardware-Segment hin.

[mit Material von Anja Schmoll-Trautmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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