Interaktives Whiteboard Google Jamboard ab Mai für 5000 Dollar erhältlich

Der Konzern hatte es im Herbst 2016 angekündigt. Das 55-Zoll große Jamboard ist eine direkte Konkurrenz zu Microsofts Surface Hub und Ciscos Sparkboard. Mit einem Preis von 4999 Dollar ist es günstiger als zunächst erwartet und als die Konkurrenz. Allerdings kommt eine Jahresgebühr Kosten von 600 Dollar dazu.

Google hat nun Details zur Technik, Preis und Markteinführung seines interaktiven Whiteboards Jamboard genannt. Es war im Herbst 2016 erstmals vorgestellt worden und war dann zunächst nur in einer Vorabversion für Tester nach einer Registrierung erhältlich. Im Mai soll es dann in den USA für 4999 Dollar allgemein erhältlich sein. Damit ist es rund 1000 Dollar günstiger als von Google zuerst geplant, und kostet nur etwas über die Hälfte wie die ebenfalls 55-Zoll große Ausführung von Microsofts Surface Hub. Allerdings kommen bei Google pro Jahr 600 Dollar Nutzungsgebühren hinzu. Ob und wann das Google Jamboard dann auch in Deutschland angeboten wird, ist derzeit noch offen.

Googles interaktives Whiteboard Jamboard ist zumindest in den USA ab Mai für 5000 Dollar erhältlich (Bild: Google)

Unter dem Namen Jamboard vermarktet Google nicht nur die eigentliche Hardware, sondern auch die zugehörige Software für Meetings, es in die G Suite integrieren will. Nutzer sollen damit Dokumente, Tabellen, Präsentationen und in Google Drive gespeicherte Fotos verwenden können. Die zugehörigen G-Suite-Apps werden nicht direkt auf der Jamboard-Hardware ausgeführt, sondern über Companion-Apps für Smartphones und Tablets, die Google für Android, Chrome OS und iOS anbieten wird. Die als „Jams“ bezeichneten Konferenzen mittels Jamboard werden durch Google Hangouts und Google Cast unterstützt.

Mehr zum Thema

Wie man gefährliche E-Mails identifiziert

Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.

Die Jamboard-Hardware kann entweder an der Wand befestigt oder auf einem optional erhältlichen Rollwägelchen montiert werden. Es handelt sich um einen 55 Zoll großen Touchscreen mit 4K-UHD-Auflösung mit 60 Hz Bildwiederholrate und 120 Hz Scan-Rate für die Berührungserkennung. Der Touchscreen erkennt bis zu 16 gleichzeitige Berührungspunkte, unterstützt Handschriftenerkennung und kann darauf platzierte Formen erkennen.

Die Jamboard-Hardware kann entweder an der Wand befestigt oder auf einem optional erhältlichen Rollwägelchen montiert werden. (Bild: Google)

Für den angedachten Einsatz im Konferenzraum ist er mit einer Weitwinkelkamera, Mikrofonen und Lautsprechern ausgerüstet. Um Geräte mit den Companion-Apps mit dem Jamboard zu verbinden stehen WLAN (802.11ac), NFC, HDMI 2.0, USB Type C und zweimal USB 3.0 zur Verfügung. Als weitere Schnittstellen sind ein Audio-Ausgang und ein Gigabit-Ethernet-Port vorhanden. Zum Lieferumfang gehören zwei passive Stifte zum Schreiben auf der Bildschirmoberfläche sowie ein digitaler Radiergummi.

Mit dem Jamboard tritt Google vor allem in Konkurrenz zum Surface Hub von Microsoft (Bild: Microsoft).

Damit ist die Hardware-Ausstattung des Jamboard im Wesentlichen zu der des Microsoft Surface Hub identisch, übertrifft es aber bei der Auflösung. Bei Microsoft kommt allerdings natürlich andere Software zum Einsatz, darunter die Microsoft-Office-Suite und Skype for Business für die Konferenzfunktionen. Außerdem ist eine umfangreiche Integration in andere Microsoft-Software im Unternehmen möglich, beispielswiese können in einem Meeting erstellte Unterlagen allen Teilnehmern am Ende direkt zur Verfügung gestellt werden.

Das Surface Hub wird allerdings mit zwei Displaydiagonale angeboten. Im 55-Zoll-Modell steckt ein Intel-Core-i5-Prozessor samt integrierter Intel HD 4600 Grafik. Die 84-Zoll-Variante arbeitet mit einer Core-i7-CPU und Nvidias Workstation-Grafik Quadro K2200. Beide Geräte sind mit 8 GByte Arbeitsspeicher und einer 128 GByte großen SSD ausgerüstet. Das kleinere Gerät löst 1920 mal 1080 Bildpunkte (Full-HD) auf, das größere 3840 mal 2160 Pixel (Ultra-HD).

Wie das Jamboard bietet auch das Surface Hub WLAN (802.11ac), Gigabit-Ethernet, HDMI und USB-Ports, darüber hinaus aber noch Bluetooth 4.0 LE, DisplayPort, VGA. Beide Ausführungen des Surface Hub besitzen eine duale Kamera mit 1080p für Videokonferenzen, die ein horizontales Sichtfeld von 100 Grad abdeckt, sowie ein Mikrofon und Stereo-Lautsprecher. Für die 55-Zoll-Version des Surface Hub liegt die unverbindliche Preisempfehlung in Deutschland bei 7896 Euro, für das 84-Zoll-Modell bei 22.449 Euro fällig.

Das Sparkboard soll das das Videokonferenz- und Telepresence-Angebot von Cisco ergänzen (Bild: Cisco)

Cisco hat im Januar ebenfalls ein interaktives Whiteboard vorgestellt. Der Hersteller will aber nicht das Gerät als solches verkaufen, sondern sieht es als Teil eines von ihm erbrachten Collaboration-Dienstes, Preise nennt er auf Anfrage. Das ebenfalls 55 Zoll große Sparkboard ergänzt das Videokonferenz- und Telepresence-Angebot des Unternehmens. Es ist von der technischen Ausstattung her dem Surface Hub und dem Jamboard in vielem ähnlich, legt den Schwerpunkt aber auf einfach nutzbare Konferenzfunktionen. Es ist aber auch eine Zusammenarbeit mittels einer Art digitalem und interaktivem Flipchart möglich.

Dabei können Mitarbeiter aus unterschiedlichen Standorten oder auch von Mobilgeräten aus an der Konferenz teilnehmen und auch gleichzeitig am selben Dokument arbeiten. Dokument bezeichnet hier allerdsing eher Notizen oder Skizzen, die Nutzung von herkömmlichen Office-Dokumenten wie bei Microsoft und Google ist nicht angedacht. Verbunden und gearbeitet wird am Sparkboard über Ciscos Collabortionswerkzeug Cisco Spark. Ergänzend zum Sparkboard gibt es eine Desktop-Ausführung (Spark Desk), den Video-Kollaborationsservice Spark Room und IP-Telefone mit Display, über die Spark genutzt werden kann.

Redaktion

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago