In den USA haben sich Anwender über werbliche Hinweise im Windows 10 Anniversary Update und der Preview des in den kommenden Wochen erwarteten, sogenannten “Creators Update” beschwert. Microsoft weist damit auf Office-365-Abonnements hin. Dazu werden direkt in den Windows Explorer als “Benachrichtigungen” bezeichnete Inserate eingeblendet.
Anwendern in den USA wird so Office 365 für monatlich 6,99 Dollar mit OneDrive-Speicher von 1 TByte angeboten. Die Werbung wird offenbar auch an Nutzer ausgespielt, die bereits ein Office-365-Abo abgeschlossen haben.
Microsoft verteidigt sich damit, dass es sich um einen freundlichen “Hinweis” handle. Man wolle so Windows-10-Kunden über bessere Möglichkeiten bei Storage und Dateiverwaltung von Dateien in der Cloud informieren. Außerdem könnten Anwender den Empfang solcher “Benachrichtigungen” leicht abstellen.
Das nächste große Update für Windows 10 steht in den Startlöchern. Die Kollegen der silicon.de-Schwestersite ZDNet.de haben die als "Creators Update" oder auch "Redstone 2" bezeichnete Aktualisierung anhand der der Insider Preview 15014 bereits getestet. Ihr Artikel erklärt die zahlreiche Neuerungen an der Oberfläche und bei den Sicherheitsfunktionen.
Microsoft-Beobachter Paul Thurrott wertet das in den “Hinweisen” enthaltenen Dollar-Zeichen und die Formulierung, es handle sich um den “besten Deal für Ihren Cloud-Speicher”, dagegen schon als eindeutige Anzeichen dafür, dass es ich um eine Werbung handelt. Als besonders ärgerlich empfindet Thurrott, dass die Werbung im Windows Explorer erscheint, der ja ein wesentlicher Bestandteil des Betriebssystems ist.
Windows 10 Enterprise bringt alle in Unternehmen notwendigen Funktionen mit. Außerdem bietet nur die Enterprise-Edition alle Einstellungsmöglichkeiten über Gruppenrichtlinien. Im Beitrag der silicon.de-Schwestersite ZDNet erfahren Sie, wie sich Windows 10 für den Unternehmenseinsatz optimal einrichten lässt.
Die Werbenachrichten lassen sich zwar – wie von Microsoft erklärt – tatsächlich abschalten, allerdings ist das nicht so einfach, wie der Konzern behauptet. Um sie abzustellen, muss im geöffneten Explorer zunächst der Bereich “Ansicht” ausgewählt werden. Dort sind dann “Optionen” und “Ordner- und Suchoptionen ändern” zu wählen. In dem sich öffnenden Fenster verbirgt sich ein “Ansicht”-Tab, in dem schließlich bei “Erweiterte Einstellungen” das Häkchen links neben “Benachrichtigungen des Synchronisationsanbieters anzeigen” zu entfernen ist. Abschließend muss die Wahl mit “OK” bestätigt werden.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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