LastPass patcht kürzlich entdeckte Lücken in Browsererweiterungen

LastPass hat die Anfang der Woche bekannt gewordenen Sicherheitslücken in seinem Passwortmanager geschlossen. Dem Unternehmen zufolge wurde jetzt mit der Verteilung der Patches begonnen. Von den Sicherheitsproblemen betroffen sind die Browsererweiterungen von LastPass für Firefox, Chrome, Edge und Opera.

Nutzer sollten nun die Versionsnummer in den erweiterten Optionen im Menüpunkt “Über LastPass” überprüfen. Um die zuletzt von dem bei Google beschäftigten Sicherheitsforscher Tavis Ormandy entdeckten bereinigt sind LastPass für Firefox 4.1.36, LastPass für Chrome 4.1.43, LastPass für Edge 4.1.30 und LastPass für Opera 4.1.28. Die Updates für Edge und Opera werden von Microsoft und Opera allerdings noch geprüft.

LogMeIn, dass LastPass vor anderthalb Jahren übernommen hat, erklärt zudem, dass es bislang keine Hinweise darauf gibt, dass die beiden Lücken ausgenutzt wurden. Es seien keine vertrauliche Nutzerdaten kompromittiert worden. Die Apps für Android und iOS seien zudem von den Problemen nicht betroffen. Deren Nutzer müssten nun weder das Master-Passwort noch Anmeldedaten für in LastPass gespeicherte Websites oder Dienste ändern.

Darüber hinaus kündigte LastPass an, die interne Code-Prüfung und die Sicherheitsprozesse einer Revision zu unterziehen und zu verbessern. In dem Zusammenhang verwies das Unternehmen Sicherheitsforscher auf sein Prämienprogramm für gefundene Fehler.

Vor gut einem Jahr stellte sich heraus, dass Nutzer des Passwort-Managers unter Umständen dazu gebracht werden können, das Masterpasswort Preis zu geben. Ein schnell veröffentlichter Patch war zunächst umstritten, da er nach Ansicht einiger Experten das Problem nur unzulänglich behob.

Ausgewähltes Whitepaper

Optimierungsbedarf bei Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Im Sommer 2016 hatte dann ebenfalls Google-Forscher Ormandy auf als kritisch eingestufte Sicherheitslücken in LastPass hingewiesen. Die damals entdeckten Sicherheitslücken konnten ausgenutzt werden, um alle gespeicherten Passwörter eines Nuters auszulesen.

Aber nicht nur die LastPass-Entwickler, auch die Anwender sind in Bezug auf Sicherheit offenbar oft zu sorglos. Anfang des Monats warnte das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (Fraunhofer SIT) vor Sicherheitslücken in mehreren Android-Passwortmanagern, darunter neben LastPass auch Dashlane, Keeper und 1Password.

“Einige Anwendungen speichern beispielsweise das eingegebene Master-Passwort im Klartext auf dem Smartphone”, erläuterte damals Siegfried Rasthofer, Android-Experte am Fraunhofer SIT. “Infolgedessen kann die Verschlüsselung leicht umgangen werden und alle Daten stehen dem Angreifer zur Verfügung – ohne dass der Nutzer dies merkt.” Zwar waren die Fehler von den Anbietrn zu dem Zeitpunkt bereits behoben worden, allerdings ließen sich die Nutzer mit dem Umstieg auf die aktuellsten Versionen Zeit. Das sollten sie umgehend nachholen, empfahlen die Fraunhofer-Experten damals.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

18 Stunden ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

19 Stunden ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

20 Stunden ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

4 Tagen ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

5 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

5 Tagen ago