Ricoh integriert Watson-Sprachtechnologie in Whiteboard

Die Marktforscher von Gartner prognostizieren für den Markt von Collaboration-Lösungen in den nächsten vier Jahren nahezu eine Verdoppelung. Im Jahr 2020 soll der Collaboration-Markt dann einen Umsatz von 50 Milliarden Dollar erreichen. So verwundert es nicht, dass zahlreiche Anbieter neue Lösungen auf den Markt bringen – von Microsoft mit dem Surface Hub über Google mit dem Jamboard bis zu Cisco mit dem Sparkboard und NEC mit dem InfinityBoard. Seit der CeBIT gehört auch Ricoh dazu. Der Hersteller hat auf der Messe in Hannover ein kognitives Whiteboard präsentiert – eigenen Angaben nach das erste dieser Art.

Die Lösung ist Bestandteil der Workstyle Innovation Technology, in der Ricoh seit Oktober 2016 all seine Arbeitsplatzlösungen vereint, darunter MFPs und Drucker, Unified-Communication-Systeme sowie Projektoren. Die kognitiven Funktionen des “Interactive Whiteboard” liefert die integrierte Watson-Sprachtechnologie von IBM. Die Kombination der beiden Technologien soll Anwendern eine neue Art der Kommunikation und Zusammenarbeit ermöglichen, die unter anderem Sprachaufzeichnungen, Übersetzungen und automatisches Versenden von Informationen unterstützt.


Im “Interactive Whiteboard” von Ricoh ist die intelligente Watson-Technologie von IBM integriert. (Bild: Ricoh)

“Dank intelligenter Watson-Technologie ‘hört’ unser Interactive Whiteboard nicht nur zu, sondern ist gleichsam ein aktiver Meeting-Teilnehmer, der mit Hilfe von Echtzeitanalysen durch Diskussionen führen kann und so Teams dabei hilft, schneller, besser und fundiert Entscheidungen treffen zu können”, erklärt Ingo Wittrock, Head of Marketing bei Ricoh Deutschland. IBM, das für die neue Lösung die Watson-Technologie beisteuert, setzt die neuen Interactive Whiteboards übrigens selbst auch in seinem neuen Watson IoT-Hauptsitz in München ein.

Das Interactive Whiteborad von Ricoh im Ruhezustand (Bild: Ricoh)

Neben der neuen Whiteboard-Lösung zeigte Ricoh auf der CeBIT weitere Beispiele für Workstyle Innovation Technology, wie das Smart Operation Panel, mit dem der Hersteller seine multifunktionalen Drucksysteme ausstattet, neue Projektoren und die integrierte Videokonferenzlösung 360-Grad-Video-Conferencing.

Erst Ende Januar hatte Cisco eine neue Version seiner Videokonferenzlösung Cisco Spark präsentiert, in die eine Vielzahl von Chat-, Konferenz-, Video- und Telefonie-Funktionen integriert sind. Der wichtigste Bestandteil des Systems ist das Cisco Sparkboard, ein Cloud-basiertes Whiteboard mit 55 beziehungsweise 70 Zoll Bildschirmdiagonale, integrierten HD-Kameras und intelligenten Mikrofonen und Lautsprechern. Neben der Übertragung von Videokonferenzen bietet das Sparkboard zahlreiche Funktionen zum Teilen von Inhalten sowie für Präsentationen und die gemeisname Arbeit am Whiteboard.

Die Whiteboard-Funktionen sind bei Cisco jetzt auch in der Spark App verfügbar. Mit ihr können Anwender über mobile Geräten gleichzeitig Inhalte erstellen und dann am Sparkboard bearbeiten. (Bild: Cisco)
Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

11 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

11 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

1 Tag ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

1 Tag ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

1 Tag ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

4 Tagen ago