Intel hat angekündigt, demnächst auf der gemeinsam mit Micron entwickelten Flash-Alternative 3D XPoint basierende Optane-Speichermodule für Desktop-PCs auf den Markt zu bringen. Sie sollen in Form von M.2-Steckkarten als Cache-Module die Systeme beschleunigen. Laut Intel-Manager Gregory Bryant will der Hersteller damit “eine Brücke zwischen DRAM und Storage” schlagen. Vergangene Woche hatte Intel bereits Optane-SSDs als schnellere Alternative zu klassischen SSDs im Rechenzentrum angekündigt. Sie sollen dort als Speichererweiterung DRAM-Arbeitsspeicher ersetzen.
Laut Intel wird das neue Speichermedium zwischen dem Prozessor und einer SATA-basierten Speicherlösung, etwa einer herkömmlichen Festplatte oder einer SSD, platziert. Es hält häufig genutzte Daten und Programme näher am Prozessor vor und soll dem erheblich schnelleren Zugriff erlauben.
Als Vorteile nennt Intel vor allem eine spürbare Systembeschleunigung beim Einsatz einer herkömmlichen Festplatte. Ist eine SATA-SSD verbaut, fällt die mit Optane-Speicher erreichbare Beschleunigung weniger ins Gewicht. Konkret führt Intel eine um 28 Prozent bessere Performance in Standard-Benchmarks ins Feld. Die Bootzeit halbiere sich, Anwendungen wie Outlook und Chrome starteten sechsmal schneller. Tests hätten auch “erheblich kürzere” Ladezeiten Laden von diversen Computerspielen bestätigt.
Optane basiert auf der Speichertechnik 3D XPoint. Die Optane-Speichermodule werden zunächst mit Kapazitäten von 16 und 32 GByte angeboten. Mit der Auslieferung will INtel 24. April beginnen. Im Sommer sollen dann OEM-Systeme mit Optane-Memory in den Handel kommen.
Unter anderem setzt Optane einen Intel-Core-Prozessor der siebten Generation (Kaby Lake) sowie ein Intel-200-Series-Chipset voraus. Außerdem werden ein M.2-Steckplatz sowie eine Firmware benötigt, die Version 15.5 des Treibers für Intels “Rapid Storage Technology” unterstützt. Diesen Spezifikationen entsprechen laut Intel rund 130 Mainboards. Da die alle noch nicht länger als ein Jahr im Handel sind, ist Optane also keine Möglichkeit, um ältere PCs aufzurüsten. Da mindestens ein Kaby-Lake-Prozessor erforderlich ist, kommt auch kein Betriebssystem in Frage, das Microsoft vor Windows 10 veröffentlicht hat.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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