Dell Technologie hat erstmals seit dem Abschluss der Übernahme von EMC Zahlen für ein gesamtes Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach wurde von dem Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten ein Umsatz von rund 62 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Ergebnisse nach GAAP und Non-GAAP-Zahlen weichen laut Dell Technologies aufgrund der Übernahme von EMC sowie dem zuvor erfolgten Rückzug von der Börse von Dell aufgrund diverser Buchwerte deutlich voneinander ab, was wohl auch in den nächsten Quartalen noch so sein wird.
Die Einnahmen aus dem laufenden Betrieb nach GAAP erreichten 62,8 Milliarden Dollar. Die Non-GAAP-Einnahmen liegen bei 5,1 Milliarden Dollar, die Verluste aus dem laufenden Betrieb bei 3,3 Milliarden Dollar. Die sind vor allem den “Aufräumarbeiten” nach der Übernahme zuzuschreiben: Seit dem Abschluss der EMC-Übernahme hat Dell Technologies Schulden in Höhe von rund 7 Milliarden Dollar abbezahlt und Aktien im Wert von 824 Millionen Dollar zurückgekauft.
Zusammen mit der Bekanntgabe der Jahresergebnisse wurde zudem für die nächsten sechs Monate ein weiteres, Aktienrückkaufprogramm angekündigt, für das 300 Millionen Dollar bereitstehen. Dabei geht es um Anteile von VMware. Apropos VMware: Für das Unternehmen weist die Bilanz im vierten Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatz von 1,9 Milliarden Dollar und Einnahmen von 565 Millionen Dollar aus.
Zahlen für Dells Client Solutions Group
Erstaunlich gut lief es auch in Dells Client Solutions Group. Der Umsatz mit PCs und Displays kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11 Prozent auf 9,8 Milliarden Dollar und erreichte damit den besten Wert seit acht Quartalen. Eigenen Angaben zufolge lieferte Dell im vierten Quartal seines Geschäftsjahres dafür 11 Millionen PCs aus. Das sind 8,2 Prozent mehr als im Vorjahrsquartal. Damit habe man einen Wert erreicht, den man zuletzt im vierten Quartal 2011 vorweisen konnte.
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Auch bei Monitoren läuft es für Dell prima: Laut IDC liegt man hier nun weltweit gemessen an den Stückzahlen auf Platz eins, nachdem man sechzehn Quartale hintereinander Marktanteile hinzugewinnen konnte. Wie sich Umsatz und Gewinne der Client Solutions Group auf PCs und Monitore aufteilen, weist Dell leider nicht aus.
Zahlen für Dells Infrastructure Solutions Group
Die Infrastructure Solutions Group, also das Geschäft Servern, Storage und Networking, erwirtschaftete im vierten Quartal des am 3. Februar zu Ende gegangen Geschäftsjahres 2017 einen Umsatz von 8,4 Milliarden Dollar. Hier ist der Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Zusammenführung der Aktivitäten von Dell und EMC und dem seitdem stattgefundenen Verkauf respektive der Ausgliederung diverser Bereiche quasi unmöglich. Interessant ist, wie sich der Umsatz verteilt: 3,6 Milliarden Dollar entfallen aus Server und Networking, 4,8 Milliarden auf Storage.
Wiederum unter Berufung auf Zahlen von IDC reklamiert Dell Technologies für sich gemessen an den ausgelieferten Stückzahlen weltweit Platz eins bei Servern (wo aber aufgrund der riesigen Preisspanne natürlich Marktanteile nach Umsatz sinnvoller sind), sowie Platz eins bei All-Flash-Arrays. Allein in diesem Segment habe man 2016 Bestellungen in Höhe von 4 Milliarden Dollar erhalten. Eigenen Angaben zufolge vereint Dell damit ungefähr dasselbe Umsatzvolumen auf sich, wie die drei nächstgrößeren Wettbewerber zusammengenommen.
Auch im Bereich Hyperkonvergenter Systeme sieht sich Dell gut aufgestellt, obwohl das Marktsegment zuletzt etwas ins Stottern geraten ist, habe man den eigenen Umsatz verdreifacht. Laut IDC erreichte das gesamte Segment im Jahr 2016 ein Volumen von 11,3 Milliarden Dollar, was 5,8 Prozent mehr sind als 2015. Zum Vergleich: der Umsatz mit traditionellen Servern schrumpfte im selben Zeitraum den Analysten zufolge um 4,6 Prozent.
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Im vierten Quartal entfiel bei “Integrated Infrastructure”, wie IDC es nennt, auf Dell mit einem Umsatz von rund 705 Millionen Dollar ein Marktanteil von knapp 45 Prozent, gefolgt von Cisco/NetApp mit 31 Prozent und HPE mit 14,6 Prozent. Allerdings musste in dem Quartal Dell im Vergleich zum Vorjahresquartal einen herben Rückgang (minus 32 Prozent) hinnehmen, während insbesondere Cisco/NetApp stark wachsen konnten (plus 44,5 Prozent). Beruhigung des Marktes ist nicht in Sicht: Nachdem HPE die Übernahme von Simplivity im Februar abgeschlossen hat, will das Unternehmen hier energisch angreifen. Einzelheiten dazu hat Mark Linesch, HPE-Vice President of Strategy for CTO Office, im Interview mit ZDNet.de während der CeBIt erst kürzlöich dargelegt.