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Redcoon soll am 2. Mai wieder erreichbar sein [Update]

Im E-Commerce ist man sich über eines einig: Online zählt jede Sekunde, Verfügbarkeit und Performance der Website sind oberstes Gebot. Daher verwundert es schon, dass sich der Händler Redcoon, Teil der Media-Saturn-Gruppe, über das verlängerte Wochenende gut sieben Tage Zeit nimmt, um das Angebot zu restrukturieren.

Update, 3. Mai 2017, 10 Uhr 53: Offenbar am späten Abend des 2. Mai ging der aktualisierte Redcoon-Shop online. Mehr zu den Neuerungen und den Hintergründen erfahren Sie bei silicon.de hier.

Redcoon (Grafik: MSH)

Ein Sprecher begründete das inzwischen auf Nachfrage von Mobiflip damit, dass man Redcoon in die Infrastruktur von Media-Saturn integriere. Doch auch so etwas wird normalerweise zwar monatelang vorbereitet, aber dann am besten per Knopfdruck oder zumindest binnen Stunden erledigt. Offenbar geht es aber nicht nur um die technische Integration: Wie das Lokalblatt Main-Echo berichtet, baut Redcoon am Standort Aschaffenburg von den dort rund 150 Stellen zwischen 70 bis 100 ab.

Update 2. Mai 2017, 10 Uhr 20: Aktuell werden Besucher der Seite redcoon.de noch mit dem untenstehenden Hinweis auf Umbaumaßnahmen vertröstet. Sobald es etwas Neues gibt, wird silicon.de Sie informieren.

Update 2. Mai 2017, 16 Uhr 20: Besucher der Seite redcoon.de werden immer noch mit dem untenstehenden Hinweis auf Umbaumaßnahmen vertröstet. Der Anbieter macht es spannend …

Update 2. Mai 2017, 18 Uhr 20: In Aschaffenburg nichts Neues.

Der Blog Wortfilter hatte zudem bemerkt, dass die Twitter und Facebook-Seiten von Redcoon offline genommen wurden und auch die Angebote bei Ebay-Angebote inaktiv gestellt wurden. Das ist nicht zuletzt deshalb bemerkenswert, weil Redcoon laut Wortfilter im Weihnachtsgeschäft 2016 noch 5,1 Millionen Euro Umsatz bei Ebay erwirtschaftete und damit dort der umsatzstärkste Elektronikhändler war.

Sparsame Auskunft: “Lieber Besucher, wir bauen unseren Onlineshop umfassend für Sie um. Am 02.05. sind wir schöner und besser wieder für Sie da”, erklärt Redcoon auf seiner ansonsten seit Tagen funktionslosen Website (Screenshot: silicon.de)

Fast ein Drittel davon verdankte er aber einer agressiven Rabattaktion. Die Gewinne dürften daher überschaubar geblieben sein. Darauf deutet auch hin, dass bereits im Dezember, wie excitingcommerce berichtete, vom Besitzer “strategische Optionen evaluiert werden” – sprich ein Verkauf oder die Schließung bevorsteht. Damals wurden auch die Redcoon-Shops in Österreich, Belgien, den Niederlanden, Spanien und Portugal geschlossen. Ein Sprecher begründete das gegenüber Neuhandeln.de auch damit, dass man sich konzernintern zunehmend Konkurrenz mache.

Media-Saturn hatte Redcoon 2011 für rund 125 Millionen Euro übernommen. Der Schritt sollte Media-Markt und Saturn helfen, die Versäumnisse beim Online-Handel aufzuholen. Allerdings ging es seitdem mit dem Händler schrittweise bergab, die Einrichtung eigener Web-Shops für Media-Markt und Saturn dürfte seine Position innerhalb des Unternehmens zudem ebenfalls nicht gestärkt haben.

Redaktion

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