Infor kauft Cloud-BI-Anbieter Birst
Infor will mit Hilfe von Birst über verschiedene Unternehmensbereiche und unterschiedliche ERP-Lösungen hinweg für mehr Transparenz sorgen.
Infor gibt die Übernahme von Birst bekannt. Birst ist ein Anbieter von Cloud-basierten Anwendungen für Business Intelligence, Analytics und Data Visualization. Über die Birst-Plattform können standardisierte Daten gesammelt, verarbeitet und präsentiert werden.
Birst bietet für Unternehmen ein Netzwerk virtualisierter BI-Instanzen, die auf einer einzigen Analyse-Infrastruktur aufbauen. Die Software deckt über einen Cloud-Service ETL (extract, transform, load), operative Reportings, Dashboards, semantische Erfassung, Visualisierung, Smart Discovery und Data Blending ab.
Infor hat sich in jüngster Vergangenheit auf Cloud-basierte Branchenlösungen spezialisiert und auch schon mehrfach unter anderem in Analyseplattformen für Budgetierungs-, Planungs- oder Konsolidierungslösungen investiert. Daneben bietet das Unternehmen eine Suite für Sales & Operations Planning.
Mit dem Zukauf will Infor das eigene Angebot weiter vervollständigen. “Die Gründer von Birst verfügen über umfangreiche Erfahrungen mit Business Intelligence. Sie gehörten dem Team hinter Siebel Systems BI an, das heute den BI-Stack von Oracle bildet”, erklärt Charles Phillips, CEO von Infor.
In den vergangenen sechs Jahre hat Infor laut eigenen Angaben rund 3 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung investiert und damit zahlreiche Branchenlösungen für die Cloud vollständig neu entwickelt.
Mit Birst als neuem Asset will Infor nun auch Kunden, die verschiedene ERP-Systeme in Betrieb haben, eine separate Analyseschicht anbieten können, die in einem vorhandenen Verbundumfeld eingebettet werden kann. Damit soll vor allem die Transparenz und Korrelationserkennungen entlang unterschiedlicher funktioneller Domains verbessert werden.
Effektive Meeting-und Kollaboration-Lösungen
Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.
“Häufig haben BI-Anbieter eine Analyseplattform im Angebot, verstehen aber nur unzureichend die Abläufe in den jeweiligen Branchen und die Potentiale hinsichtlich der Transparenz”, so Infor in einer Mitteilung. Applikationsanbieter seien zwar mit den Prozessen und Zielbranchen vertraut, aber ihnen fehle die Plattform, um Daten und Analysen zu verarbeiten. Hier will Infor mit der Cloud-Technologie von Birst neue Wege bei der Auswertung von Unternehmensdaten gehen.
Unternehmensdaten sind komplex, inkonsistent und sind mit einander verknüpft. Birst aggregiere laut Infor diese Daten über vernetzte semantische Schichten, um darüber alle Datenquellen zu vereinheitlichen. Eine weitere Besonderheit sind Automated Data Refinements, die Daten aus unterschiedlichen Quellen vereinheitlichen, abbilden und modellieren und mit Metriken aus verschiedenen Repositories zusammenzuführen. Als Datenquellen unterstützt Birst zum Beispiel Teradata, Oracle, MySQL, Vertica, Hadoop, Amazon Redshift, Sybase, DB2 oder auch von Microsoft den SQL Server oder Analaysis Service Cubes.
Bereits 2014 hatte Birst eine Partnerschaft mit SAP SE bekannt gegeben, mit dem Ziel Instant Cloud Analytics auf Basis von HANA bereitstellen zu können. Unternehmen sollten damit schneller Daten Erkenntnisse über eine einheitliche Cloud-Plattform zu extrahieren.
“Infor wird weiter in die Entwicklung der Birst-Roadmap investieren und auch für Birst einen großartigen Channel für Birst bereitstellen, um unseren globale Präsenz weiter zu stärken”, kommentiert Brad Peters, Chairman, Gründer und Chief Product Officer von Birst in einem Blog die Zukunftspläne von Infor mit Birst.
Birst mit Hauptsitz in San Francisco betreut mit rund 260 Angestellten über 300 Kunden weltweit. Dazu zählen unter anderem American Express Global Business Travel, Kellogg’s, Toschiba, die Cisco-Tochter OpenDNS, Schneider Electric, SK Telekom oder Citrix. Finanzielle Details der Übernahme wurden nicht bekannt.