Categories: BrowserWorkspace

Neue Windows-10-Version zeigt ‘Application Guard’

In der aktuellen Vorschauversion zeigt Microsoft neue Features aus Redstone-3. Vor allem bei dem in Windows 10 integrierten Standardbrowser Edge sorgt Microsoft mit dem Preview Build 16188 für neue Features. Der Preview ist lediglich für Teilnehmer des Windows-Insider-Programms verfügbar.

Neu ist unter anderem, dass PDF-Dateien mit Anmerkungen zu versehen werden können und PDF-basierte Formulare direkt in Edge ausgefüllt werden können.

Mit Windows Defender Application Guard erhält der Edge-Browser eine neue Sicherheitsebene, die Unternehmen vor gezielten Angriffen schützen soll. Microsoft hat das unter dem Codenamen Barcelona auf Basis von Virtualisierung entwickelt. Potentiell schädlicher Code soll in Containern isoliert werden, und so an einer Verbreitung im Netz gehindert werden. Microsoft will damit maximalen Schutz vor Malware und Zero-Day-Attacken gegen Windows bieten.

Der Browser Edge bietet mit Application Guard geschützte Fenster an. (Bild: Microsoft)

Das Feature funktioniert wie ein Sandboxing. So verhindert der Browser, dass Inhalte und heruntergeladene Dateien dem System schaden. Nach dem Surfen schließt sich der isolierte Tab und löscht zusammen mit dem temporären Container sämtlichen Schad-Code. Systemadministratoren können außerdem Whitelists von unbedenklichen Sites anlegen, die in herkömmlichen Edge-Fenstern geöffnet werden. Dort nicht aufgenommene Sites öffnet Edge dann in einem Application-Guard-Container.

Zu testen ist das neue Sicherheitsfeature jedoch nur mit Build 16188 von Windows 10 Enterprise Edition und zunächst auch nur in der US-englischen Version. Der PC muss außerdem Hypervisor unterstützen. Standardmäßig ist Windows Defender Application Guard nicht aktiv, sondern muss entweder manuell oder über Richtlinien aktiviert werden.

Ausgewähltes Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

Nach der Aktivierung ist ein Neustart erforderlich, um das Feature verfügbar zu machen. Wird Edge anschließend geöffnet, bietet es mit einem neuen Menüeintrag die Öffnung eines neuen Application-Guard-Fensters an. Damit öffnet sich eine Browserinstanz, die durch Application Guard geschützt ist.

Die offizielle Einführung des Sicherheitsfeatures soll mit der nächsten Windows-Version erfolgen, die unter dem Codenamen Redstone 3 entwickelt wird und als Version 1709 im September zu erwarten ist. Microsoft hat bislang nichts dazu verlauten lassen, ob es Application Guard über die Enterprise Edition hinaus auch für andere Versionen von Windows bereitstellen oder auf andere Anwendungen ausweiten wird.

Schon das Windows 10 Creators Update brachte neue Sicherheitsfunktionen mit. So verbesserte es mit Windows Defender ATP die Bedrohungserkennung durch Speicher- und Kernel-Sensore. Darüber hinaus enthält das jüngste größere Update auch zahlreiche Optimierungen für Unternehmensanwender.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Redaktion

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago