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Auch zufriedene IT-Profis wechseln gerne den Arbeitgeber

IT-Experten zählen zu den glücklichsten Arbeitnehmern in Deutschland. Fachkräfte aus der IT halten ihre Vergütung und auch die Wertschätzung, die ihnen von ihrem Arbeitgeber für ihren Job entgegengebracht wird, deutlich öfter für “angemessen” als Vertreter anderer Berufsgruppen. So kommt eine aktuelle Studie des Personaldienstleisters Robert Half zu dem Ergebnis, dass 77 Prozent aller IT-ler mit ihrem Job glücklich sind.

Im deutschlandweiten Durchschnitt wird hingegen nur ein Wert von 70 Prozent erreicht. Das bedeute jedoch noch nicht, dass IT-Fachkräfte deswegen besonders loyal sind. Denn trotz der hohen Zufriedenheit könne sich jeder Vierte einen Jobwechsel vorstellen.

Dafür gibt es aber meist gute Gründe, wie Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half erklärt: “Am ehesten wechseln Arbeitnehmer den Job, wenn sie im Team unglücklich sind oder der nächste Karriereschritt beim aktuellen Arbeitgeber nicht möglich ist. Unter IT-Fachkräften gibt es im Moment aber auch unter zufriedenen Arbeitnehmern eine außergewöhnlich hohe Wechselbereitschaft.”

Grund dafür sei der starke Bedarf an Fachleuten im IT-Sektor, so Umbs. “Arbeitnehmer haben verstanden, dass ihre Verhandlungsposition bestens ist und Unternehmen ihnen in vielerlei Hinsicht entgegenkommen. Verhandelt wird über vieles – das Gehalt spielt dabei oft nur eine untergeordnete Rolle.”

In Deutschland wird unter anderem nach Sicherheitsspezialisten gesucht. Die hohe Nachfrage stärkt natürlich die Position der Mitarbeiter. (Grafik: McAfee/Intel Security)

Denn viele IT-Fachkräfte sind mit dem Gehalt vergleichsweise zufrieden: 63 Prozent geben an, ihre Bezahlung angemessen zu empfinden. Im Schnitt aller befragten Arbeitnehmern in Deutschland sind das nur 47 Prozent, wie die Befragung von knapp 2200 Arbeitnehmern in Deutschland und 23.000 Angestellten weltweit ergeben hat.

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45 Prozent der IT-Fachkräfte ist aber dann bereit, die aktuelle Stelle zu kündigen und einen vergleichbaren Job anzunehmen, wenn ihnen Zusatzleistungen oder flexible Vergütungsbestandteile angeboten werden. “Je nach Lebenssituation können unterschiedliche Benefits den Ausschlag für einen Jobwechsel geben: Während für den einen Arbeitnehmer ein Dienstwagen besonders relevant ist, freut sich ein anderer über die Möglichkeit, viel Arbeit aus dem Home Office erledigen zu können”, erklärt Umbs.

Wer im umkämpften Markt für IT-Fachkräfte dennoch zum Zug kommen will, sollte sich laut Umbs die Zeit nehmen, herauszufinden, welche Wünsche ein Arbeitnehmer hat. “Das gilt unabhängig davon, ob ein Kandidat für das Unternehmen gewonnen oder ein Mitarbeiter an den Arbeitgeber gebunden werden soll.”

Auch sollten Unternehmen die Kommunikation mit den Mitarbeitern in der IT-Abteilung optimieren. Laut Umbs werde zu oft aneinander vorbei geredet, was vor allem bei IT-Spezialisten für Frustrationen sorgen könne. Denn auch die Tatsache, dass ein Arbeitnehmer weiß, was von Ihm erwartet wird, könne zur Zufriedenheit beitragen.

Redaktion

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