Microsoft stellt auf der der Entwickler-Messe Build neben neuen Cloud-Diensten wie Azure IoT Edge oder neuen Entwicklerwerkzeugen in Visual Studio sowie neuen Cognitive Services auch die neue Datenbank Cosmos DB vor.
Azure Cosmos DB ist ein Multi-Model-Datenbank-Service der sich vor allem an hochperformante Cloud-Dienste und rechenintensiven Anwendungen richtet. Neben einer konfigurierbaren Konsistenz und einer einstelligen Millisekundenlatenz im einstelligen Bereich bietet der neue Service auch ein lokale und horizontale Skalierung. Damit eigne sich der Service beispielsweise für Anwendungen des Internet der Dinge, künstliche Intelligenz oder auch mobilen Anwendungen.
Der neue Service setzt auf den Bereits bestehendem NoSQL-Service DocumentDB auf. Anwender können ohne Aufpreis aus DocumentDB in CosmosDB migrieren, heißt es von Microsoft auf der Build.
Microsoft hatte mit der Arbeit an der neuen Datenbank Ende 2010 unter dem Namen Project Florence gestartet. Daraus wurde dann DocumentDB. Zunächst aber sollte mit dem Projekt die internen Entwickler ein Tool bekommen, mit dem sie global verteilte Anwendungen abbilden können.
Wie auch bei DocumentDB spricht Microsoft bei Cosmos DB von einer Datenbank, die sich an “Planet-Skale”-Clouds und Anwendungen richtet. Die Schema-freie, Multi-Model-Datenbank unterstützt sämtliche Daten-Typen, einschließlich Graphen und Spalten-basierte Daten. Auch zahlreiche APIs wie MongoDB, DocumentDB SQL und im Preview Gremlin und Azure Tables bietet der neue Service. Neben fünf verschiedenen Konsistenz-Optionen können Anwender über SQL auch NoSQL-Konsistenzen adressieren.
Anwender bekommen mit Azure Cosmos DB laut Microsoft eine schlüsselfertige globale Verteilung in weltweit verteilten Azure Rechenzentren mit einem Image der Datenbank. Microsoft garantiert auch verschiedene Service-Level-Agreements für Latenz, Durchsatz und Konsistenz.
Daneben stellt Micrsoft auf der Build auch eine Vorschau von Azure Database for MySQL und Azure Database for PostreSQL vor und bietet damit Support für die derzeit am weitesten verbreiteten Open-Source-Datenbanken.
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Aber auch die Azure SQL-Datenbank erfährt mit einem neuen Managed Instance Private Preview eine Aktualisierung. So werde die SQL Server-Kompatibilität auf Instanzebene erweitert und die Migration bestehender SQL Server-Anwendungen in die Azure SQL-Datenbank erleichtert. “Threat Detection” sowie die Preview für den Graph-Support sind ab sofort generell verfügbar.
Daneben sollen neue Migrationsdienste Anwendern von Oracle- und SQL Server die Migration der Daten und die Aktualisierung von Anwendungen erleichtern. Die Dienste stehen zunächst als Preview zur Verfügung.