Knapp drei Wochen vor Apples diesjähriger Worldwide Developers Conference (WWDC), die vom 5. bis 9. Juni in San Jose im US-Bundesstaat Kalifornien stattfindet, heizen mehrere Berichte die Gerüchteküche an. Als nahezu sicher gilt, dass der Nachfolger von MacOS 10.12 Sierra präsentiert wird. Gewöhnlich gut informierte Quellen sprechen auch von Aktualisierungen für das 12-Zoll-MacBook und das MacBook Air mit 13-Zoll-Display. Außerdem haben die inzwischen verfügbaren iPhones mit großen Displays offenbar das iPad Mini überflüssig gemacht, das daher nicht mehr produziert werden soll.
Bei Bloomberg berichtet, Mark Gurman der als ausgewiesener Apple-Kenner gilt, dass das MacBook Pro und das 12-Zoll-MacBook mit schnelleren Intel-Prozessoren aufgerüstet werden soll. Außerdem plane Apple ein Update für das MacBook Air mit 13-Zoll-Display.
Änderungen gibt es laut Gurman vor allem bei der Hardware-Ausstattung. Das Design der Apple-Notebooks werde nicht überarbeitet. Unklar ist dem Bericht zufolge bislang, ob der ARM basierte Low-Power-Chip, den Apple angeblich entwickelt, schon in der nächsten Generation verwendet wird. Er soll bestimmte Funktionen, etwa den Energiesparmodus Power Nap, übernehmen und die Intel-Prozessoren ergänzen.
Das 12-Zoll-MacBook wurde zuletzt im Frühjahr 2016 aktualisiert, MacBook Air 2015. Auch Upgrades für den All-in-one-Desktop iMac und den Desktop-Computer Mac Mini gab es schon lange nicht mehr. Geschadet hat Apple das nicht: Laut IDC ist der PC-Markt im ersten Quartal 2017 weltweit nur um 0,6 Prozent gewachsen. Apple legte dagegen 4,1 Prozent zu. Die Mac-Sparte trug im ersten Quartal rund 11 Prozent zu Apples Gesamtumsatz bei. Mit einem Plus von 14 Prozent entwickelte sich der Geschäftsbereich zudem besser als die iPhone-Sparte (plus 1 Prozent). Es gäbe also durchaus gute Gründe für Apple, auf der WWDC in diesem Bereich Neuerungen vorzustellen, böten die doch die Möglichkeit, die positive Entwicklung zu verstärken.
Gurman weist aber darauf hin, dass Apple seine Entwicklerkonferenz zuletzt 2013 genutzt hat, um neue Macs vorzustellen. Sehr wahrscheinlich ist ihm zufolge jedoch, dass eine neue Version von Apples Desktop-Betriebssystems präsentiert wird. Das wäre dann der Nachfolger von MacOS 10.12 Sierra. Auch für iOS darf mit Neuerungen gerechnet werden.
Außerdem berichtet BGR, dass Apple für das aktuelle iPad Mini keinen Nachfolger mehr plant. Die seit 2015 erhältliche vierte Generation des 7,9 Zoll großen Tablets falle der zunehmenden Beliebtheit von Smartphones mit großen Displays zum Opfer. Apple ist hier mit den 5,5 Zoll großen Plus-Varianten von iPhone 6, 6S und 7 unterwegs. Zudem kostet das schlechter ausgestattete iPad Mini 4 inzwischen fast 80 Euro mehr als das 2016 auf den Markt gekommene iPad mit einem 9,7-Zoll großen Display.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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