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Thunderbolt 3 kommt auf Intel-Prozessoren

Die Schnittstelle Thunderbolt 3 will Intel künftig in Prozessoren integrieren und damit separate Thunderbolt-Komponenten überflüssig machen. Energieverbrauch und Platzbedarf will Intel mit diesem Schritt reduzieren. Gleichzeitig soll auf diese Weise, die zusammen mit Apple entwickelte Technologie den Weg in den Mainstream finden.

Ist erst Thunderbolt 3 in der CPU integriert, wären dünnere und leichtere Geräte möglich. Ein Rechner könnte dann identische Anschlüsse haben und über jeden Anschluss könnte das Gerät geladen werden. Thunderbolt-Geräten, Displays USB-Geräte könnten dann über nur eine einzige Schnittstelle verbunden werden, verspricht Intel.

Die nächste Thunderbolt-Generation “Alpine Ridge” sieht eine Verdopplung der bidirektionalen Transferrate von 20 auf 40 GBit/s vor (Bild via VR-Zone).
Die nächste Thunderbolt-Generation “Alpine Ridge” sieht eine Verdopplung der bidirektionalen Transferrate von 20 auf 40 GBit/s vor (Bild via VR-Zone).

Darüber hinaus kündigte Intel an, die Spezifikationen des Thunderbolt-Protokolls im kommenden Jahr unter einer nichtexklusiven und gebührenfreien Lizenz zu veröffentlichen. Das soll es anderen Chipherstellern ermöglichen, ebenfalls zu Thunderbolt 3 kompatible Chips anzubieten. Davon könnte auch Intel profitieren, weil so diese neue Schnittstelle schneller Verbreitung finden würde.

Derzeit können PC-Hersteller über Intels Apple-Rigde-Chips Systeme mit Thunderbolt 3 realisieren. Mit der Freigabe könnten Anwender auch Thunderbolt-Chips für AMD-Systeme bekommen.

“Apple und Intel haben von Anfang bei Thunderbolt zusammengearbeitet, und als branchenweit führend bei seiner Nutzung begrüßen wir Intels Bemühungen, die Thunderbolt-Technologie in seine CPUs zu integrieren und sie für den Rest der Branche zu öffnen”, so Dan Riccio, Senior Vice President bei Apple und für Hardware Engineering zuständig, in einer Intel-Mitteilung.

Microsoft habe zudem den Plug-and-Play-Support für Thunderbolt 3 mit dem Creators Update für Windows 10 ausgeweitet. Zudem arbeiteten Intel und Microsoft daran, das Nutzererlebnis in kommenden Versionen des Windows-Betriebssystems weiter zu verbessern.

Thunderbolt erlaube auch Docking-Stationen mit nur einem Kabel. Thunderbolt 3 kann nämlich einen Ladeanschluss, einen Monitoranschluss und auch einen USB-Port ersetzen. Zudem erreiche die Technik höhere Geschwindigkeiten als USB bei der Übertragung großer Dateien von oder auf externe Speichermedien. Ein weiterer Vorteil von Thunderbolt sei, dass die Schnittstelle gut für Virtual-Reality-Anwendungen geeignet ist. Derzeit würden mehrere Kabel benötigt, um 2K-Inhalte von einem PC auf eine VR-Brille zu übertragen. Thunderbolt 3 schaffe 4K mit nur einem Kabel.

Intel hat aber bislang keine Roadmap für die Integration von Thunderbolt 3 mit den eigenen Prozessoren genannt. Zudem bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen die Schnittstelle generell in alle neuen CPUs integriert oder nur in ausgesuchten Premium-Modellen.

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Redaktion

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