Ralph Dommermuth spendet eine halbe Million an die CDU
Der Gründer von United Internet und dem Mobilfunkprovider 1&1 spendet als Privatperson 500.000 Euro an die CDU und setzt damit neue Maßstäbe.
Ralph Dommermuth spendet eine ungewöhnlich hohe Summe an die Partei CDU. Wie aus der Liste für Parteispenden hervorgeht, hat der Montabaurer Geschäftsmann die CDU mit 500.000 Euro bedacht. Damit macht Dommermuth die höchste Spende dieses Jahres.
Laut der Liste vergibt Dommermuth die Summe als Privatperson und nicht über das Unternehmen United Internet. Auf der Liste werden Spenden ab einer Höhe von 50.000 Euro geführt.
Dommermuth unterhält enge Kontakte zur CDU-Führungsspitze. So sitzt der gelernte Banker unter anderem im sogenannten Steuerkreis von Angela Merkel. Bislang aber soll Dommermuth sich finanziell vor allem bei der FDP engagiert haben. So hat der Milliardär den im zurückliegenden Jahr gestorbenen FDP-Politiker Guido Westerwelle bei der Gründung der “Westerwelle Foundation” unterstützt und soll vor allem den Landesverband Rheinland-Pfalz der Liberalen finanziell unterstützen.
Im Vorfeld von Bundestagswahlen steigt meist das finanzielle Engagement von politisch motivierten Spendern. Allerdings fällt die auf den 25. Mai datierte Zuwendung Dommermuths deutlich üppiger aus, als die anderen Spenden des laufenden Jahres.
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Von der SPD heißt es, man solle nun seine 1&1-Verträge kündigen, schließlich müsse man ja nicht die CDU indirekt unterstützen, wie der SPD-Bundestagsabgeordneter Jens Zimmermann twittert. Doch auch die SPD profitiert immer wieder von Zuwendungen. Regelmäßig gehen beispielsweise Spenden von Daimler ein. Der Autobauer aber versucht nicht zu polarisieren und verteilt die Gelder sowohl an die CDU wie auch an die SPD.
Dommermuth soll laut Schätzungen ein Privatvermögen von 4,2 Milliarden Euro besitzen. Ob die Spende im Zusammenhang mit der milliardenschweren Übernahme des Mobilfunkanbieters Drillisch steht, wird wohl Dommermuths Geheimnis bleiben. 1&1 will damit für rund 2,2 Milliarden Euro den kleineren Konkurrenten übernehmen und die bestehenden Anteile von etwa 20 Prozent an dem Provider aufstocken. Damit würde 1&1 im deutschen Mobilfunkmarkt deutlich an Bedeutung gewinnen.
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