Spinnt man die Digitalisierung konsequent weiter, dann stößt man zweifellos irgendwann auch auf die Frage, ob sich auch die Spiritualität eines Menschen automatisieren lässt. Gemäß dem Digitalisierungs-Mantra: “Alles was öfter als einmal gemacht wird, wird irgendwann automatisiert“. Nun soll auf der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg ein Roboter installiert werden, der Segen spendet.
Der Roboter ist natürlich als Skandalon gemeint, und soll vor allem eine Debatte anstoßen. Dafür hat der Medienkünstler und Robotik-Enthusiast Alexander Wiedekind-Klein den Segensautomaten BlessU-2 entworfen und gestaltet. Und der Automat provoziert gleich eine ganze Palette an Fragen, etwa ob Gott auch durch einen Roboter segnen kann. Wenn nicht er, wer dann? Fragen wir uns da. Oder: Was ist ein Segen überhaupt?
Doch abseits der lithurgischen Denkanstöße und dem Problem, wie die Kirche angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels (Pfarrer) effektiver arbeiten kann, muss man sich unter den leuchtenden Händen von BlessU-2 auch noch einmal gesondert der Frage stellen, was im Zuge der Digitalisierung vom Menschen eigentlich noch bleibt.
“Warum sollte ein auf dem Medium Papier gedruckter Haussegen, wie er in vielen christlichen Häusern seit Jahrhunderten hängt, wirkmächtiger sein als das Segenswort eines Roboters, der einem beim Verlassen der eigenen Wohnung mit angenehmer, wenn auch elektronisch erzeugter Stimme ein Segenswort zuspricht?”, will die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wissen.
Und deshalb hat sie sich auf für diese Installation entschlossen. Sie wird Teil eines Parcours zum Thema “Segen erleben / Moments of Blessing” im Rahmen der mobilen Lichtkirche errichtet. Der Besucher kann per Knopfdruck den Roboter aktivieren und dann auswählen, ob eine weibliche oder eine männliche Stimme den Segen sprechen soll. Der Segen kann dann ausgedruckt und übers Bett gehängt werden.
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Einen ähnlichen Weg geht auch der kleine Mönchsroboter Xian Er in einem Kloster nahe der chinesischen Hauptstadt Peking. “Xian Er”, bedeutet frei übersetzt so viel wie “Ehrenwerter dummer Roboter-Mönch”. Er ist einer Comic-Figur nachempfunden, die der junge Mönch Xian Fan entworfen hat. Wenn man den kleinen Elektro-Mönch fragt, wie das Wetter ist, fragt dieser Zurück, ob man nicht selbst aus dem Fenster schauen könne.
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Wer sich nicht selbst zum besten haben kann, der ist gewiß nicht von den Besten
(Johann Wolfgang von Goethe)