Google hat begonnen, die turnusmäßigen, monatlichen Sicherheits-Updates für Juni auszuliefern. Insgesamt werden diesmal 103 Schwachstellen geschlossen. Zuerst erhalten die Fehlerbehebungen die Pixel- und Nexus-Geräte von Google. Sie wurden aber den Android-Partnern und dem Android Open Source Project (AOSP) ebenfalls bereits zur Verfügung stellt. Auf dieser Grundlage haben auch Blackberry und Samsung bereits Patches veröffentlicht.
Mit der nun verfügbaren “Android-Sicherheitspatch-Ebene 1. Juni” schließt Google 21 Schwachstellen in mehreren, nicht näher genannten Bibliotheken, der Bluetooth-Komponente und im System UI. Auch in dem nun schon öfter gepatchten Media Framework steckt erneut eine als kritisch eingestufte Sicherheitslücke. Sie erlaubt es Angreifern, Schadcode einzuschleusen und auszuführen. Weitere Lücken könnten ausgenutzt werden, um mittels Denial-of-Service-Angriffen oder der Ausweitung von Nutzerrechten Schaden anzurichten oder Informationen auszuspähen. Betroffen sind alle Android-Versionen von 4.4.4 bis hin zu Android 7.x.
Die verbliebenen 82 Fixes bekommen nur Nutzer mit “Android-Sicherheitspatch-Ebene 5. Juni”. Mit ihnen schließt Google zum Teil als kritisch eingestufte Schachstellen im Kernel, in mehreren Bibliotheken sowie in Komponenten von MediaTek, Nvidia, Qualcomm und Synaptics. Weitere, als kritisch eingestufte Sicherheitslücken finden sich in Qualcomm-Software, darunter dem Bluetooth-Treiber. Auch weitere Qualcomm-Komponenten, zu denen Google keine genauen Angaben macht, sind anfällig. Den CVE-Kennungen zufolge sind einige der Bugs schon seit 2014 bekannt. Das bedeutet, dass sich Qualcomm hat für die Entwicklung der Patches rund drei Jahre Zeit gelassen hat.
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Von Google bekommen die Updates Nutzer von Pixel, Pixel XL, Nexus 5x, 6, 6P, 9, Nexus Player und Pixel C Over-the-Air oder über die Entwickler-Website. Die Google-Geräte werden so alle auf Sicherheitspatch-Ebene 5. Juni gehoben.
Juni-Patches von Blackberry und Samsung
Blackberrys Android-Smartphones erreichen nach der Installation der Juni-Updates ebenfalls die Sicherheitspatch-Ebene 5 Juni. Das kanadische Unternehmen muss seinen Informationen zufolge dafür aber lediglich 43 Lücken schließen.
Samsung benötigt dagegen 96 Fixes, die ” in den kommenden Wochen” für ausgewählte Smartphones der Modellreihen Galaxy S, A und Note bereitgestellt werden. Das Unternehmen korrigiert zudem sechs Fehler in seiner eigenen Android-Software. Unter anderem soll so verhindert werden, dass Angreifer ohne Zustimmung des Nutzers SMS verschicken können oder dass Apps irgendeine Aktivität mit Systemrechten ohne ausdrückliche Zustimmung ausführen dürfen.
Das Unternehmen macht stets keine Angaben zur Sicherheitspatch-Ebene. Es liefert erfahrungsgemäß aber lediglich einen Teil der verfügbaren Fixes aus und liefert die weiteren dann im folgenden Monat nach. Vermutlich erreichen die Samsung-Geräte nach der Installation der aktuellen Patches daher die Sicherheits-Ebene 1. Juni.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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