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Logitech Spotlight: Presenter mit Überraschungseffekt

Herkömmliche Presenter beschränken sich darauf, Folien weiter zu schalten und bieten einen integrierten Laserpointer. Der produziert einen kleinen roten Punkt, der nervös auf der Leinwand nervös herumirrt und manchmal kaum zu sehen ist. Der Logitech Spotlight hat hier einige echte Neuheiten zu bieten.

Technisches Kernstück des Geräts ist ein Bewegungssensor, bestehend aus 3D-Beschleunigungsmesser und Gyroskop. Damit lassen sich coole Dinge anstellen. Mit der Option “Highlight” kann man wie mit einem Scheinwerfer bestimmte Objekte auf der Leinwand “anleuchten”, während der Rest des Bildschirms abgedunkelt wird.

Gut verarbeitet und elegant: Den neuen Presenter Spotlight von Logitech gibt es in den Ausführungen Gold, Silber oder Schiefer. (Foto: Mehmet Toprak)

Die Beschleunigung-Sensoren im Presenter setzen jede Handbewegung in Scheinwerferbewegungen auf dem Bildschirm um. Es sieht so aus als ob man mit einer großen Taschenlampe über ein Foto oder eine Grafik fährt, einzelne Objekte anleuchtet, während die übrigen Partien der Folie dunkel bleiben.

3D-Beschleunigungssensor und Gyroskop in der Hand

Ebenfalls mit Bewegungssensor arbeitet die Funktion “Vergrößerung”. Doch hier wandert nicht eine Taschenlampe über den Bildschirm, vielmehr ist es eine Lupe, die einzelne Details vergrößert. Für die Zuschauer sieht das etwa so aus, als ob man eine Lupe mit hohem Vergrößerungsfaktor über eine Landkarte oder einen besonders klein gedruckten Textes bewegt.

Der Rest der Folie bleibt dabei hell. Das sieht nicht nur sehr gut aus, es ist auch enorm praktisch, weil der Vortragende damit einzelne Details auf der Folie deutlich hervorheben kann. Der Kreis, in dem Scheinwerfer oder Lupe aktiviert sind, lässt sich stufenlos größer oder kleiner stellen.

Das Sende-Empfangsmodul für den USB-Anschluss lässt sich mit der kleinen Plastikschlaufe herausziehen. (Foto: Mehmet Toprak)

Nicht so spektakulär, aber durchaus auch praktisch, ist es, wenn man einfach eine kreisförmige Vignette nutzt, um die gewünschten Objekte auf der Folie hervorzuheben. Die Vignette ersetzt dann den Mauszeiger, der sich über den Bildschirm bewegt.

Mit der Funktion “Vergrößern” lassen sich einzelne Partien auf der Folie wie mit einer Lupe vergrößern. (Screenshot: Mehmet Toprak)

Daneben bietet das Gerät zusätzliche Optionen, so lässt sich die Weiter-Taste frei belegen. Man könnte damit beispielsweise in Powerpoint die Folien im schnellen Vorlauf durchblättern, Videos abspielen und stoppen oder die Lautstärke regulieren.
Nützlich ist auch der Timer. Einmal aktiviert, vibriert das Gerät fünf Minuten vor Schluss und dann wieder am Ende. Dazu muss man nur vorher die geplante Dauer des Vortrags in der Software eingeben

Funktioniert auch mit Prezi

Spotlight funktioniert nicht nur mit Powerpoint. Der Presenter arbeitet mit Prezi, Spotlight Keynote, Präsentationen im PDF-Format und Google Slides zusammen. Neben Windows und Mac OS lässt sich die Software auf Chrome OS und Android installieren. Präsentationen auf dem Tablet sind damit ebenfalls Spotlight-tauglich.

“Highlight” verwandelt den Mauszeiger in eine Art Taschenlampe, mit der man einzelne Objekte oder Bildpartien beleuchtet, während die Umgebung im Dunkeln bleibt. (Screenshot: Mehmet Toprak)

Nur mit Einschränkungen funktioniert der Spotlight unter Linux. Auf einem Netbook mit Ubuntu Linux 16.04 LTS und der Präsentations-Software Libre Office Impress sind immerhin die Grundfunktionen nutzbar, also Präsentation starten und Folie weiterklicken.

Zwei Nachteile des Spotlight sollte man erwähnen. So funktioniert der Spotlight mit allen Funktionen natürlich nur, wenn die entsprechende Steuersoftware auf dem Notebook installiert ist. Die übliche Vorgehensweise, ohne Notebook zum Geschäftspartner oder Kunden zu fahren, dort einen USB-Stick mit der Präsentation an das Notebook des Hauses anzuschließen, funktioniert mit dem Spotlight nicht. Basisfunktionen wie Starten der Präsentation und Weiterschalten der Folien bleiben zwar erhalten, doch auf die coolen Features um derentwillen man den Logitech schließlich angeschafft hat, muss man verzichten.

Der Spotlight kostet 129 Euro. Die dazu gehörige Steuersoftware läuft auf Windows und auf Mac OS. (Foto: Mehmet Toprak)

Außerdem ist eine gewisse Übung erforderlich, bis man die Zeigefunktion beherrscht. In den ersten Minuten fuchtelt man noch etwas ziellos herum. Zudem machen die vielen Funktionen des Presenters die Bedienung auch komplexer. Der Nutzer muss wissen, welche Funktion er wann einsetzt. Die souveräne Beherrschung des Spotlights benötigt einfach eine gewisse Einarbeitungszeit.

Design und Verarbeitung des Spotlight sind tadellos. Das Gerät liegt gut in der Hand, die Verarbeitung ist an den Kanten und Ecken perfekt, die minimalistisch-schlichte Anmutung würde zu Apple passen. Übrigens auch der Preis, der Spotlight kostet stolze 129 Euro.

Angeschlossen wird der Presenter entweder über Bluetooth oder über ein Sende-Empfangsmodul (2,4 GHz), das an den USB-Anschluss angeschlossen wird. Im Praxistest ist die Verbindung zum Notebook jeweils sofort aktiv. Auch das Aufladen geht schnell. In einer Stunde ist der Spotlight komplett aufgeladen. Laut Hersteller benötigt er nur eine Minute, um für drei Stunden fit zu sein.

Fazit: Eleganter Presenter mit Überraschungseffekt

Der Logitech Spotlight ist zwar nicht ganz billig, er bietet dafür aber eine Reihe spannender Features. Nahezu magische Effekte wie “Highlight” oder “Vergrößerung” bieten dem Vortragenden die Möglichkeit, seine Botschaft attraktiv und mit visuellen Überraschungseffekten zu vermitteln. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit lässt sich das Gerät sehr einfach bedienen.

Redaktion

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