Malwarebytes hat eine auf Machine Learning basierende Anomalieerkennung vorgestellt, die ohne Signaturen auskommt. Der Anbieter positioniert sie als Ersatz für herkömmliche Antiviren-Software. Die Plattform bietet unter anderem Module für Incident Response (IR), Endpoint Protection (EP) und wird über eine neue, Cloud-basierte Managementkonsole verwaltet. Insgesamt umfasst sie sieben Schutzschichten.
Laut Anbieter vereinfacht die Cloud-Plattform die Installation und den Betrieb der Malwarebytes-Lösungen. Administratoren gewähre sie zudem eine erweiterte Einsicht in die Endpunkte. Allerdings schützt die Cloud-Plattform die Endpunkte auch sind, wenn einmal keine Verbindung besteht.
Dazu greift Malwarebytes Endpoint Protection mit der neuen Anomalieerkennungsschicht auf einen Machine-Learning-Ansatz zurück. Mit ihr verspricht der Anbieter die signaturlose Erkennung auch von neuen und unbekannten Gefahren in Echtzeit. Neu ist, dass die Funktion Dateien, denen sie vertrauen kann, als Modell nimmt. Sie weicht dadurch von anderen Ansätzen ab, die ältere Malware-Samples als Modell für Dateien nutzen, denen sie nicht vertrauen können.
In der Plattform ist auch Malwarebytes Incident Response Lösung integriert. Die Komponente erkennt Bedrohungen und beseitigt sie. Laut Coalfire Systems, einem vom PCI Security Standards Council als Qualified Security Assessor (QSA) zertifiziertes Beratungsunternehmen, hat Malwarebytes Endpoint Protection bereits bescheinigt, die technischen Anforderungen für Anti-Viren-Software zu übertreffen und die Standards Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) Version 3.2 inklusive der Bedingungen 5.1, 5.2 und 5.3 zu erfüllen.
Mit dem nun vorgestellten Angebot geht Malwarebytes ähnliche Wege wie zuvor zum Beispiel Trend Micro, Bitdefender oder Kaspersky. Trend Micro hat erst im April seine für den Mittelstand konzipierten “Worry-Free-Services” mit der Integration von mit XGen Security um künstliche Intelligenz erweitert. Damit kombiniert die Endpunkt-Sicherheitslösung für kleinere Unternehmen nun Maschinenlernen mit dem Schutz vor bekannten Bedrohungen.
Das System lernt laut Hersteller dazu und passt sich an die Gewohnheiten der Mitarbeiter an. Die Worry-Free Business Security Services liefert Trend Micro als SaaS-Lösung, so dass beim Anwender keine Ressourcen bereitgestellt werden müssen. Trend kümmert sich auch um alle Software-Updates und Patches.
Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.
Bei Bitdefender heißen die vergleichbaren Angebote Gravity Zone Business Security und Gravity Zone Advanced Business Security. Auch sie bieten beide eine Cloud-Managementkonsole, auch wenn bei der Advanced-Version auch die Installation im Unternehmen möglich ist. Allerdings deckt auch nur die Advanced-Version so wie auch das neue Kaspersky-Angebot Mobilgeräte ab.
Kaspersky hatte im Oktober 2016 sein Angebot für Firmen mit 25 bis 250 Endgeräten mit Kaspersky Endpoint Security Cloud ergänzt. Im Rahmen von Kaspersky Endpoint Security Cloud stehen Kaspersky Endpoint Security for Windows (für Workstations), Kaspersky Endpoint Security for Windows (für File-Server) sowie Kaspersky Security for Mobile zur Verfügung. Die Software läuft dann auf dem jeweils zu schützenden Firmenrechner oder dem Mobilgerät. In der Cloud ist hier vor allem die Management-Konsole.
[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie die Geschichte der Viren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.