Schweizer haben Europas schnellsten Supercomputer

Europaweit hat Deutschland die meisten Systeme. Zwei chinesische Rechner führen nach wie vor die Liste der Top500 an.

Piz Daint, der vom Swiss National Supercomputing Centre betriebene Supercomputer ist der schnellste Supercomputer Europas. Er erreicht im Linpack-Benchmark eine Rechenleistung von 19.590 Teraflops . In der Top500-Liste liegt das System damit hinter den beiden führenden chinesischen Supercomputern und vor dem schnellsten US-System an dritter Stelle der Weltrangliste.

Piz Daint in Lugano ist der schnellste Rechner Europas und die Nummer drei der aktuellen Weltrangliste. (Bild: CSCS)
Piz Daint in Lugano ist der schnellste Rechner Europas und die Nummer drei der aktuellen Weltrangliste. (Bild: CSCS)

Bereits seit 2016 hält Sunway TaihuLight am National Supercomputing Center in Wuxi mit einer Rechenleistung von 93.014 Teraflops den Titel des schnellsten Supercomputers. Auch Tianhe-2 wurde in den vergangenen zwölf Monaten nicht überarbeitet – 33.800 Teraflops bedeuten jedoch immer noch einen Vorsprung von mehr als 14.000 Teraflops vor dem drittplatzierten System.

Piz Daint hat nach dem Upgrades der Nvidia-GPUs im Jahresvergleich die Leistung verdoppelt. Die US-Systeme jedoch blieben unverändert. Daher ist seit 21 Jahren kein US-Rechner in den Top 3. Titan und Sequoia belegen mit Werten von 17.590 beziehungsweise 17.170 Teraflops Rang 4 und 5 ab.

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Die USA bleiben jedoch im Bereich HPC führend. Die Hälfte der Top-10-Systeme befindet sich in den Vereinigten Staaten. Zudem sind die USA mit insgesamt 169 Systemen in der Top500-Liste vertreten – China kommt auf 160 Einträge.

Auch wenn die Schweiz den schnellsten Supercomputer Europas hat, hat Deutschland in dieser Region die meisten Systeme. Deutschland ist mit 28 Systemen in den Top 500 vertreten, gefolgt von Frankreich und Großbritannien mit jeweils 17 Supercomputern.

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Intel stellt derzeit 464 der 500 Systeme der Liste. Diese basieren auf Xeon oder Xeon-Phi-Prozessoren. In den restlichen Systemen kommen Prozessoren von IBM und AMD zum Einsatz. Bei Grafikbeschleunigern wiederum dominiert Nvidia, das 74 von insgesamt 91 Systemen mit Beschleunigern antreibt. Größter Anbieter von Supercomputern ist HPE mit 144 Systemen. Dazu trägt auch die Übernahme des HPC-Spezialisten von SGI bei. Zum ersten Mal stellt HPE nun auch gemeinsam entwickelte Systeme vor. HPE SGI 8600 ist ein wassergekühltes Petascale-System auf der Grundlage von SGIs ICE-XA-Architektur. Von Cray entwickelte Systeme sind jedoch die leistungsfähigsten. Sie sind für 21,4 Prozent der gesamten Rechenleistung aller 500 Top-Systeme verantwortlich.

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Energieeffizienz ist ein Kriterium, das die Herausgeber der Top500-Liste in einem eigenen Ranking beleuchten. Es zeigt jedoch, dass Rechenleistung und geringer Stromverbrauch nicht miteinander vereinbar sind. Der energieeffizienteste Supercomputer, der Tsubame 3.0 des Tokio Institute of Technology, belegt in den Top 500 lediglich Rang 61.

Energieeffizienz ist ein Kriterium, das die Herausgeber der Top500-Liste in einem eigenen Ranking beleuchten. Es zeigt jedoch, dass Rechenleistung und geringer Stromverbrauch nicht miteinander vereinbar sind. Der energieeffizienteste Supercomputer, der Tsubame 3.0 des Tokio Institute of Technology, belegt in den Top 500 lediglich Rang 61.

An einem der wichtigsten deutschen Rechenzentren in Jülich stehen zudem Veränderungen an. So soll JUQUEEN nach sechs Jahren Betriebszeit still gelegt werden. Der aktuelle Rechner soll durch einen modularen Supercomputer abgelöst werden, der auch einen nahtlosen Übergang ermöglichen soll.