Blackberrys Enterprise Mobility Suite wird deutlich erweitert

Blackberry (Bild: Blackberry)

Neu in der Enterprise Mobility Suite sind vor allem Funktionen, die Produktivität und Sicherheit verbesssern sollen. Beispielsweise lasen sich damit nun auch Richtlinien für Office 365 verwalten und in Firmen genutzte Datenbrillen managen. Blackberry Workspaces wurde ebenfals erweitert – aber vielleicht nicht verstärkt.

Blackberry hat zahlreiche Erweiterungen für die Blackberry Enterprise Mobility Suite vorgestellt. Sie dienen nahezu alle dem Ziel, die Produktivität zu erhöhen und die Sicherheit zu verbessern. Außerdem rückt die Suite damit von ihrer ursprünglichen Ausrichtung auf die Verwaltung mobiler Geräte noch ein Stück weiter ab und wird immer mehr zur Enterprise-Softwareplattform. Damit geht Blackbery einen ähnlichen Weg wie die wesentlichen Mitbewerber, etwa MobileIron oder die VMWare-Sparte Airwatch.

Blackberry (Bild: Blackberry)

Die Blackberry Enterprise Mobility Suite bietet die Möglichkeit, Verwaltungsrichtlinien und Kontrollen für die gängigen Plattformen festzulegen und durchzusetzen. Neben iOS, Android, Windows 10 und MacOS gehört dazu auch Samsung Knox. Außerdem werden unterschiedliche Gerätebeschaffungsmodelle unterstützt, etwa vom Mitarbeiter mitgebrachte Geräte (BYOD) oder von der Firma ausgegebene Geräte. Die Software ist als Lizenz für den Betrieb im eigenen Rechenzentrum oder als Cloud-Service verfügbar.

Hinzugekommen sind jetzt unter anderem Möglichkeiten für die IT-Abteilung, damit auch Richtlinien für mobile Office-365-Anwendungen zu verwalten und anzuwenden. Außerdem lässt sich mit Blackberry Access ab sofort auch richtlinienkonform mit geschäftlichen Daten auf persönlichen Laptops mit Windows 10 oder MacOS arbeiten.

Aktualisiert wurde auch Blackberry Workspaces. Die durch die Übernahme von Good Technology in das Unternehmen gekommene und 2016 integrierte Lösung für File-Synchronization und File Sharing (EFSS) bietet nun erweiterte Kommentarmöglichkeiten sowie die Option, Kollegen mit dem @-Zeichen wie von anderen Dienten gewohnt zu erwähnen und anzusprechen

DocuSign  (Grafik: DocuSign)
DocuSign soll die Blackberry-Lösung für Enterprise File Sync & Share (EFSS), Blackberry Workspaces um digitale Signaturmöglichkeiten ergänzen (Grafik: DocuSign)

Mit der Integration von DocuSign, einem Spezialisten für digitale Signaturen, wurde außerdem eine grundsätzlich wichtige Möglichkeit hinzugefügt, darüber auch mit rechtsverbindlichen Dokumenten zu arbeiten. DocuSign ist bereits bei Microsofts Collaborations-Angebot Teams als Erweiterung verfügbar und wird auch für Gogle Docs und Google Tabellen als Erweiterung angeboten. SAP vermarktet DosuSign zudem über das SuccessFactors App Center.

Allerdings musste DocuSign erst kürzlich einen erfolgreichen, umfangreichen Hackerangriff einräumen. In der Folge erhielten Nutzer E-Mails den echten DocuSign-E.Mails täuschend echt nachempfundene Nachrichten mit Malware im Anhang. Das zeigte strukturelle Schwächen des Angebots deutlich auf. Vor dem Hintergrund ist das Lob von Seiten Blackberrys für seinen neuen Technologiepartner vielleicht etwas mit Vorsicht zu genießen, auch wenn DoscuSign ausdrücklich betonte, dass die Angreifer keinen Zugriff auf den E-Signature-Service selbst gehabt hätten.

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Außerdem hat Blackberry die Fähigkeiten seiner klassischen Endpoint-Management-Software erweitert. Sie soll nun zusätzliche Geräte, insbesondere Smartglasses, mit abdecken. Auch speziell für derartige Wearables entwickelte Anwendungen, etwa vom deutschen Anbieter Ubimax, können darüber nun verwaltet werden.

Für die IT-Abteilung liefert Blackberry Analytics nun pro Tag und pro Monat Informationen über die Anzahl der aktiven Nutzer, die tägliche Nutzungsdauer, die Nutzung nach OS-Typ und -Version, sowie die Anzahl der täglichen Anwendungsstarts und weitere Details. Diese Werte sollen dann helfen, die Angebote zu optimieren oder Wartungsarbeiten zu priorisieren und zu organisieren.

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