Word, Outlook und PowerPoint gehorchen jetzt auf´s Wort

Microsoft hat das für Word, Outlook und PowerPoint geachte Add-in für Dictate vorgestellt. Die App verleiht den Office-Anwendungen die Fähigkeit der Spracherkennung. Das soll bei der Eingabe von Texten helfen, aber auch die Bedienung der Office-Anwendungen per Sprache ermöglichen.

Dictate (Grafik: Microsoft)

Dictate greift auf die Spracherkennungstechnologie von Microsoft Cortana zurück. Damit wandelt es Sprache in Text um. Die Diktierfunktion unterstützt zunächst 20 Sprachen – darunter auch Deutsch -, allerding nicht alle in vollem Umfang. Zum Beispiel beherrscht sie die Zeichensetzung zunächst nur im Englischen. Tools von Drittanbietern, insbesondere Nuance, sind da schon deutlich weiter, wie ein Praxistest von Version 15 der Anwendung Dragon Professional Individual gezeigt hat. Das kostet allerdings – je nach Ausführung und integriertem Spezialwörterbuch – zwischen 399 und 1079 Euro.

Microsoft Dictate nimmt auch Sprachbefehle zur Anwendungssteuerung bislang nur in Englisch entgegen: Mit “New Line” wird ein Zeilenumsprung angeordnet, “Delete” löscht die zuletzt diktierte Zeile und “Stop Dictation” beendet den Diktiermodus. Auch Satzzeichen wie Punkt, Komma, Doppelpunkt, Fragezeichen und Anführungszeichen lassen sich per Sprachbefehl setzen. Darüber hinaus soll die App mithilfe von Microsoft Translator 60 Sprachen in Echtzeit übersetzen können.

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Dictate nutzt künstliche Intelligenz und basiert auf den Microsoft Cognitive Services inklusive der Bing Speech API. Dictate steht als kostenloses Add-in für Office 32-Bit und Office 64-Bit zur Verfügung. Zudem setzt Microsoft Windows 8.1 und neuer, Office 2013 und neuer sowie mindestens .Net Framework 4.5.0 voraus. Nach der Installation wird in Word, PowerPoint und Outlook ein zusätzlicher Reiter “Dictation” angezeigt. Darüber lässt sich die Diktiersprache und bei Bedarf auch eine Sprache für die Übersetzung einstellen. Beide Funktionen stehen auch in Deutsch zur Verfügung.

Zwar macht Microsoft dazu keine Aussagen, aber generell lohnt es sich, bei Diktierfunktionen ein qualitativ gutes Headset zu nutzen. Die höhere Aufnahmequalität wirkt sich positiv auf die Erkennungsrate aus undreduziert damit auch die erforderliche Nachbearbeitungszeit. In einem früheren Beitrag hat silicon.de bereits eine Überscht über professionelle Headsets für Diktierfunktionen gegeben.



[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

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