Categories: MarketingWerbung

Google-Suche soll zu keinen personenbezogenen medizinischen Daten mehr führen

Google hat die kurze Liste der in seinen Suchergebnissen unterdrückten Daten um einen Bereich erweitert. Wie Bloomberg berichtet, werden nun auch keine privaten Gesundheitsakten mehr angezeigt. Ein entsprechender Hinweis wurde ohne großes Aufsehen in der englischen Richtlinie zum Löschen von Inhalten hinzugefügt, in der deutschen Version der Richtlinie findet er sich aktuell noch nicht.

Google Suche (Screenshot: silicon.de)

Bloomberg zufolge wurde die Änderung am Donnerstag vorgenommen. Eine Google-Sprecherin erklärte dem Dienst gegenüber lediglich, die Änderung habe keine Auswirkungen auf die Werbung, wollte aber darüber hinaus keine Aussagen machen.

Bislang hat Google aus seinen Suchergebnissen lediglich Webseiten ausgeschlossen, die bestimmte personenbezogene Daten zeigen, die eine eindeutige Identifikation erlauben und hohes Missbrauchspotenzial bieten. Dazu gehören die US-Sozialversicherungsnummer, von Steuer- oder Meldebehörden in diversen Ländern vergebene Nummern, Bankkontonummern und Kreditkartennummern. Außerdem wurden systematisch Bilder von Unterschriften sowie Nacktbilder oder pornographische Bilder, die ohne Zustimmung des Abgebildeten hochgeladen oder geteilt wurden, daraus entfernt. Letztere löscht Google allerdings nach langem Zögern erst seit 2015.

Aus rechtlichen Gründen wurden darüber hinaus auch bislang schon aktiv von Google Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern aus den Suchergebnissen gelöscht. Erst nach einem gültigen rechtliche Ersuchen wurden dann auch Suchergebnisse gelöscht, die gegen die Anforderungen des US-amerikanischen Urheberrechtsgesetzes (Digital Millennium Copyright Act) verstoßen.

Ausgewähltes Webinar

Praxisleitfaden für den Schutz von Unternehmen vor Ransomware

Helge Husemann, Product Marketing Manager EMEA von Malwarebytes, stellt in diesem 60-minütigen Webinar (Aufzeichnung) die neue Sicherheitslösung Malwarebytes Endpoint Protection vor. Sie enthält ein mehrstufiges Sicherheitskonzept und bietet damit einen effektiven Schutz vor modernen Bedrohungen wie WannaCry, Petya und anderen.

Bloomberg stellt einen Zusammenhang mit der nun erfolgten Richtlinienänderung und der Panne eines medizinischen Labors in Indern im Dezember her. Damals waren Untersuchungsdaten von über 43.000 Patienten – darunter deren Namen und die Ergebnisse eines HIV-Tests – wahrscheinlich versehentlich hochgeladen und dadurch dann in der Google-Suche auffindbar geworden.

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Wie KI den Jobeinstieg verändert

Aus Sicht vieler Führungskräfte sind junge Talente oft unzureichend auf ihre Jobprofile vorbereitet, da sie…

23 Stunden ago

Deutsche DefTechs: Nur jedes dritte würde erneut hier gründen

Umfrage: Bürokratisches Beschaffungswesen, strikte Regulierung und fehlendes Risikokapital bremsen digitale Verteidigungs-Innovationen.

1 Tag ago

Pilotprojekt: Digitalisierung der IT-Infrastruktur im deutschen Stromnetz

Initiative von Cisco und Amperion ermöglicht schnellere Datenübertragungsgeschwindigkeiten mithilfe der Routed Optical Networking (RON)-Technologie.

1 Tag ago

Manufacturing-X: Warum diese Initiative für Europa von Bedeutung ist

Manufacturing-X als Antwort auf internationale Zollkonflikte, globale Lieferkettenprobleme und Abhängigkeit von meist US-amerikanischen Tech-Konzernen.

1 Tag ago

Wie verbreitet ist Secure-by-Design in Deutschland?

Laut Studie ist jeder dritte Security-Experte davon überzeugt, dass Cyber-Immunität die Häufigkeit von Angriffen reduzieren…

2 Tagen ago

Kletternde Roboter im Warenlager

Intralogistikspezialist SSI Schäfer integriert Bots, Regale, Arbeitsstationen und IT-Umgebungen zu Komplettlösungen für Lagerbetreiber.

2 Tagen ago