GMail: Google scannt Mails von Verbrauchern nicht mehr für Werbezwecke

Google scannt bei GMail die Inhalte von E-Mails künftig nicht mehr standardmäßig, um auf dieser Grundlage Anzeigen in Gmail zu personalisieren von E-Mail-Inhalten. Wie das Unternehmen angekündigt hat, sollen mit dem Schritt Gmail für Verbraucher und die für Unternehmenskunden gedachte G Suite aneinander angenähert werden. Bei G-Suite-Kunden hatte Google bereits vor einiger Zeit aufgehört, Inhalte von Nachrichten zu scannen, um die Ergebnisse zu nutzen, um die angezeigte Werbung an die Nutzer anzupassen.

Künftig soll Nutzern des kostenlosen E-Mail-Diensts Werbung nur noch anhand ihrer persönlichen Einstellungen angezeigt werden. Die lassen sich jederzeit ändern. Außerdem gibt es die Option, die Anzeigen-Personalisierung ganz abzuschalten.

Damit schafft Google eine Schnüffelfunktion ab, die insbesondere von Microsoft seit Jahren immer wieder als Argument gegen den Google Dienst ins Feld geführt wurde. 2013 hatte der Mitbewerber anlässlich der Vorstellung eines Online-Tools für den Umzug von Gmail zu Outlook.com sogar eine Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos zitiert. Demnach legen 58 Prozent der Nutzer Wert darauf, dass ihr E-Mail-Anbieter Nachrichten nicht für Werbezwecke scannt. Wesentlich wichtiger waren den Befragten jedoch ein effektiver Spam-Filter (69 Prozent), eine leicht zu verstehende Nutzeroberfläche (67 Prozent) sowie Anzeigen, die die E-Mail-Nutzung nicht beeinträchtigen (70 Prozent)

Microsoft bietet mit Ad-free Outlook.com und Outlook.com Premium bereits seit mehreren Jahren werbefreie Versionen von Outlook.com. Sie kosten derzeit allerdings 19,95 Dollar pro Jahr. Dafür bekommen Abonnenten auch technischen Support. Außerdem verspricht Microsoft, dass das E-Mail-Konto auch bei dauerhafter Inaktivität nicht gelöscht wird und sind bei der Premium-Variante E-Mail-Adressen mit personalisiertem Domain-Namen möglich.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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