Wikileaks veröffentlicht CIA-Hacking-Tool “Brutal Kangaroo”

Wikileaks hat weitere, aus “Vault 7” stammende, geheime Dokumente der Central Intelligence Agency (CIA) veröffentlicht. In den Unterlagen beschreibt der US-Geheimdienst ein Brutal Kangaroo genanntes Hacking-Tool. Es dient dazu, der CIA Zugang zu Computern zu verschaffen, die nicht mit dem Internet verbundenen sind. Dazu soll die erforderliche Malware mittels USB-Sticks verteilt werden.

Wikileaks (Grafik: Wikileaks)

“Die Brutal-Kangaroo-Komponenten erstellen ein verdecktes Netzwerk innerhalb eines geschlossenen Netzwerks des Ziels und sie stellen Funktionen für die Auflistung von Verzeichnissen und das Ausführen von Dateien zur Verfügung”, beschreibt Wikileaks die aktuelle Veröffentlichung. Für die Verbreitung via USB-Stick ist aber nicht, wie zu erwarten wäre, immer ein Zugang zu einem Computer innerhalb des Netzwerks erforderlich. Den Unterlagen zufolge ist es unter Umständen auch möglich, Netzwerke ohne physischen Zugriff zu infiltrieren.

Dazu muss zunächst ein mit dem Internet verbundener Rechner innerhalb derselben Organisation angegriffen werden. Auf ihm wird Brutal Kangaroo installiert und verteilt sich dann weiter, wenn ein Nutzer einen USB-Stick an den Rechner anschließt.

CIA (Grafik: CIA)

In dem Fall ist die CIA dann davon abhängig, dass dieser USB-Stick irgendwann auch an einem für sie interessanten Rechner genutzt wird. Von daher ist es wahrscheinlich, dass der primäre Zielrechner der Rechner einer Person mit Administrationsrechten ist, da bei ihr davon auszugehen ist, dass sie am ehesten Zugang zu anderen Rechnern hat und an denen dann auch den infizierten USB-Stick nutzen wird, etwa um ein Update einzuspielen.

Ein ähnliches Verfahren wurde wahrscheinlich auch für die Verbreitung von Stuxnet benutzt. Die von den USA und Israel entwickelte Malware infizierte vor einigen Jahren Rechner im Iran. Ihr Ziel soll es gewesen sein, Systeme zu sabotieren, die für das iranische Atomprogramms genutzt wurden.

Ausgewähltes Webinar

Praxisleitfaden für den Schutz von Unternehmen vor Ransomware

Helge Husemann, Product Marketing Manager EMEA von Malwarebytes, stellt in diesem 60-minütigen Webinar (Aufzeichnung) die neue Sicherheitslösung Malwarebytes Endpoint Protection vor. Sie enthält ein mehrstufiges Sicherheitskonzept und bietet damit einen effektiven Schutz vor modernen Bedrohungen wie WannaCry, Petya und anderen.

Wikileaks veröffentlicht seit März nahezu im Wochenrhythmus neue Geheimdokumente der CIA. Dadurch wurde bekannt, dass die CIA unter anderem Zero-Day-Lücken in Windows und Cisco-Switches ausgenutzt haben soll. Die CIA soll aber auch seit Jahren WLAN-Router ausspähen und über Tools für Angriffe auf Android-und iOS-Geräte verfügen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wissen Sie alles über Edward Snowden und die NSA? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Enkeltrick auf Milliardenniveau: KI-Sabotage im Finanzsektor

KI wird zunehmend zum Ziel von Cyberangriffen durch Prompt Injections, warnt Christian Nern von KPMG.

2 Stunden ago

Isolierte Cloud für Regierungen und Verteidigungsorganisationen

Oracle Cloud Isolated Regions sind sichere, vom Internet getrennte Cloud-Lösungen.

3 Stunden ago

Entwicklung des Quantencomputers stellt Risiko für Cybersicherheit dar

Nur Vier Prozent der Unternehmen verfügen über eine definierte Strategie für das Quantencomputing.

5 Stunden ago

Berlin Institute of Health (BIH) vereinfacht Kubernetes-Management mit Hilfe von Kubermatic

Wachsender Bedarf an Kubernetes-Clustern zur Unterstützung von Forschungsprojekten erforderte eine Lösung für automatisiertes Cluster-Management.

2 Tagen ago

REWE Group treibt digitale Transformation voran

Seit Januar 2025 überführt REWE digital schrittweise 73 neue SAP-Systeme in die Google Cloud.

4 Tagen ago

Kälte smart geregelt

Dank cleverer KI-Lösung sparen die Stadtwerke Karlsruhe bis zu 40 Prozent Strom bei der Kälteerzeugung…

5 Tagen ago