Der deutsche Cloud-Markt tickt anders. Aber ganz so groß scheinen die Unterschiede nicht zu sein, wie Sebastian Krause, General Manager IBM Cloud Europe, im Gespräch mit silicon.de erklärt: “Ich glaube nicht, dass der deutsche Cloud-Markt fundamental anders ist als der Rest der Welt. Was sich aber vielleicht unterscheidet ist der – aus meiner Sicht richtige – Fokus auf Data Privacy.”
Laut Krause habe inzwischen eine Mehrheit der Anwender erkannt, dass sich mit Cloud-Technologien nicht nur Kosten einsparen lassen, sondern dass damit flexiblere Geschäftsmodelle, Agilität und Neuinnovationen möglich sind. Zunächst seien hier innovative deutsche Start-ups mit gutem Beispiel vorangegangen. Inzwischen aber ziehen größere Unternehmen nach und verbinden ihre digitalen Frontends zu verändern mit dem bereits vorhandene Backend.
“Was wir jetzt verstärkt sehen, ist das Thema Process Reinvention, wenn ich Geschäftsmodelle auf der Cloud aufbaue, wenn man die Angebote anderer Anbieter mit einbezieht, dann hat man es schnell mit einer komplett anderen Denkweise und einer neuen Kundenerfahrung zu tun”, so Krause.
Ein Beispiel sei die “Car to go”-Plattform von Daimler, die auf der IBM-Cloud aufsetze. “Daimler beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität und hat gesehen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, um von Punkt A nach Punkt B zu kommen.” So können über die Plattform verschiedene Verkehrsangebote wie Straßenbahn oder ein Fahrradverleih integriert werden. Über die App kann der Kunde auch gleich die Tickets buchen. “Der Kunde bleibt auf einer Plattform, greift aber über eine ‘Distributed Cloud’ auf verschiedene andere Plattformen zu.” Für Krause ist das ein sehr gelungenes Beispiel für neuartige Geschäftsmodelle im Zeitalter der Cloud.
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Wieso aber sollen auf einmal deutsche Unternehmen hier einen Vorteil haben? “Durch die anstehende Datenschutzgrundverodnung (DSGVO/GDPDR) haben auch die Unternehmen im Ausland erkannt, dass damit etwas kommt, was man in die Gesamtsicht mit aufnehmen muss.” In Deutschland habe man das aber bereits länger erkannt. Krause sieht sich jedoch nicht im Stande, das zu quantifizieren oder zu beantworten, ob sich dies auch in steigenden Umsätzen widerspiegelt. Doch in der Denkweise und in der Betrachtungsweise ist der Vorsprung gegenüber anderen Ländern aus Krauses Sicht gegeben.
IBM habe die eigene Cloud- und anderen Angebote entsprechend aufgebaut. Mit ihnen ziele der Konzern vor allem auf komplexe Unternehmensprobleme. Sämtliche Services seien “designed for Data”, also für den gesetzeskonformen Austausch von Daten im großen Stil optimiert. Und so plädierte IBM auch an anderer Stelle für eine “ganzheitliche Sicht auf das Thema Governance.
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Des weiteren versucht IBM mit “vorgefertigten Schablonen” also mit vorgefertigten Services, die auch von Drittanbietern stammen können, das Go-to-Market der Anwender zu beschleunigen. Das können beispielsweise branchenspezifische Lösungen sein. Ein Beispiel dafür sind Wetterdaten: “Ein Drittel bis zu 40 Prozent des weltweiten Bruttosozialproduktes ist vom Wetter abhängig. Daher ist das eine wichtige Kenngröße.” Durch den vorgefertigten Service lasse sich dieser schnell in die individuellen Anwendungen bei den Kunden integrieren.
Ein weiteres Angebot von IBM sind natürlich auch kognitive Funktionen (Watson). “Wir sprechen hier von Augmented Intelligence”, so Krause. Es sei jedoch nicht beabsichtigt, den Menschen als wichtigste Entscheidungsinstanz ablösen. Doch in einer digitalisierten Welt könnten Anwender sich mit Hilfe dieser Algorithmen im Markt differenzieren.